Shivar - Astraia | |
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Review von Opa Steve vom 24.08.2022 (3918 mal gelesen) | |
Hinter SHIVAR versteckt sich ein Duo, welches sich aus dem gleichnamigen Multiinstrumentalisten sowie dem Schlagzeuger Marcel Orgis zusammensetzt. Nach einer EP, die schon 2020 zu einer größeren Wahrnehmung führte, liegt nun das Debütalbum im Longplayer-Format vor. Die Musik des Duos ist Dark Metal oder auch in den ruhigeren Passagen Dark Rock, allerdings begeistern mich vor allem zwei Dinge: Das Songwriting bewegt sich meist abseits der Klischees dieses Genres und zielt nicht nur auf schmachtende Mädchen oder stimmungsvolles Emo-Catching. Stattdessen haben es die zehn Songs songwriterisch oft in sich und lassen gar nicht glauben, dass es sich hier um einen Newcomer handelt. Sogar ausgewachsenen Prog findet man in den Songs hier und da wie zum Beispiel in 'Malleus Maleficarum'. Der andere Pluspunkt von SHIVAR sind die absolut angenehmen Vocals. Diese brummeln nicht zu tief, sondern natürlich, und wissen mit tollen Melodien zu fesseln. So wird schon der Opener 'A Callout To The Stars' zum Vergnügen, denn die angenehm variable Stimme zieht einen sofort in den Bann. Auch 'Endlessly' zeugt als unbedingter Anspieltipp von der Variabilität der Stimme, die Bandboss Dorian Shivar persönlich beisteuert. Dazu spielt das Duo auch gern mit abwechslungsreichen Sounds und Samples, und die gezielt eingesetzten Effekte verfehlen ihre Wirkung nicht. Hier sollte man ruhig mal ein Ohr in 'Astraia Exsurga' riskieren. Für einen Newcomer spielt 'Astraia' auf absolut hohem Niveau und es wäre zu wünschen, wenn die A&Rs der Labels mal wieder mehr auf die Straße gehen würden, um solche Perlen neben dem heutigen Bodensatz meist austauschbarer Bands zu entdecken und aufzubauen. Nur wenige Spots auf dieser Scheibe zeigen, dass gelegentlich der professionelle Schliff hier und da noch ein wenig fehlt, aber das ist auf einem Debütalbum einer so jungen Band Jammern auf hohem Niveau. Egal ob die genannten proggigen Dunkelsongs, das melancholisch bombastische 'Moonchild' oder charttaugliche HIM-Anleihen wie in 'Roses And Cigarettes' - für Fans des Genres lässt sich hier eine Menge entdecken. Auch die Dynamik der Band ist toll, denn von ruhigen Tönen wie der starken Strophe von 'Radium Girl' bis zum flockig rockigen Ausklang 'The Automatic Frankenstein' (welches mit seinem ikonischen Refrain eine größere Zuschauermenge bei Livekonzerten sicherlich durchdrehen lassen könnte) ist alles vorhanden, was man braucht. Ein tolles Debütalbum, welches die nötige Aufmerksamkeit verdient.
Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. A Callout To The Stars 02. Astraia Exsurga 03. Astraia 04. Endlessly 05. Malleus Maleficarum 06. Moonchild 07. Radium Girl 08. Roses And Cigarettes 09. Sunburned Heart 10. The Automatic Frankenstein | Band Website: Medium: Digital Spieldauer: 40:53 Minuten VÖ: 00.00.0000 |
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