Sunder - Sunder | |
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Review von Judvine vom 24.11.2015 (4113 mal gelesen) | |
Die Hammondorgel zu Beginn der Platte macht das Zeitreiseziel der vier Franzosen von SUNDER ohne Umwege klar: the late sixties, baby! Mit viel Fuzz und treibendem Rhythmus entwickelt sich der Opener ‘Deadly Flower’ zu einem angestaubten Trip. ‘Cursed Wolf’ folgt einer ähnlichen Rezeptur, ist zunächst allerdings um einiges ruhiger und verträumter. Doch keine Sorge, es wird schon noch hier und da ein wenig proggy. Das Folgestück ‘Daughter Of The Snows’ ist ein richtiger Bluesrocker mit einer ordentlichen Portion Drama. In ‘Wings Of The Sun’ fangen Orgel und lethargischer Gesang langsam an, ein wenig anstrengend zu werden. Durch die energiegeladene Rhythmusgruppe geht es aber bald wieder. ‘Bleeding Trees’ schafft es, einen Spagat zwischen Drogenmusik und Gruselmusik zu schlagen. Ein bisschen wie BLACK SABBATH mit LED ZEPPELIN gemischt. Sowohl ‘Eye Catcher’ als auch ‘Thunder And Storm’ sind sehr kraftvoll, ersteres fast hektisch und letzteres gegen Ende wirr. ‘Don’t Leave It Behind’ klingt in seiner farbigen Schwere wie LSD sich anfühlen muss und in ‘Lucid Dreams’ bekommt der Hörer die volle psycho - prog Breitseite. Der Bonustrack ‘Pheonix’ schließt mit einem Wechselbad aus Energie und Schwermut die Platte ab. Insgesamt ist das Erstlingswerk von SUNDER so retro, dass einem nicht ganz reingehen will, dass das Ding anno 2015 auf den Markt geschleudert wurde. Hits sind aus meiner Sicht nicht drauf, aber trotzdem muss jeder reinhören, der auf verdrogten Rock steht. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Deadly Flower 02. Cursed Wolf 03. Daughter Of The Snows 04. Wings Of The Sun 05. Bleeding Trees 06. Eye Catcher 07. Thunder And Storm 08. Don’t Leave It Behind 09. Lucid Dreams Bonustrack: 10. Pheonix | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 36:30 Minuten VÖ: 30.10.2015 |
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