Ironsword - Servants Of Steel

Review von Blaze Breeg vom 09.02.2020 (5387 mal gelesen)
Ironsword - Servants Of Steel Dies könnte die kürzeste Review des laufenden Jahres werden. Als Leser musst du streng genommen nämlich bloß eine Frage beantworten: Magst du MANILLA ROAD? Falls ja, wirst du die vorliegende Scheibe der portugiesischen Epic Metal-Schmiede IRONSWORD lieben. Punkt.

Aber das Trio aus Lissabon verdient natürlich meinerseits etwas mehr Mühe. Obwohl IRONSWORD in diesem Jahr bereits ihr 25. Bandjubiläum feiern dürfen (herzlichen Glückwunsch!), ist das aktuelle Werk "Servants Of Steel" erst ihr fünftes Studioalbum. Im KIT- und UP THE HAMMERS-nahen Underground genießen die Portugiesen einen ausgezeichneten Ruf - und ich freue mich auch enorm, sie im nächsten Jahr beim zweiten HAMMER AND IRON-Festival in Essen sehen zu können.

Es fällt auch wirklich schwer, IRONSWORD nicht zu mögen. Dies liegt nicht zuletzt am äußerst sympathischen, bodenständigen Auftreten des Bandkopfes - und letzten Ur-Mitglieds - Joao Fonseca alias "Tann". Aus seiner großen Bewunderung für die eingangs erwähnten MANILLA ROAD macht er keinen Hehl. Jeder Ton, den er mit seinen wechselnden Mitstreitern im vergangenen Vierteljahrhundert aufgenommen hat, atmet den Geist der Formation des am 27. Juli 2018 überraschend verstorbenen Mark Shelton (Ruhe in Frieden, Shark!). "Servants Of Steel" ist, das dürfte vor diesem Hintergrund kaum überraschen, dem Hohepriester des kauzigen Epic Metal gewidmet. Fans der Kult-Truppe aus Wichita dürften sich nicht nur über diese Geste, sondern auch über die beiden Gastauftritte des langjährigen MANILLA ROAD-Sängers Bryan "Hellroadie" Patrick freuen, der die Songs 'Rogues In The House' und 'Red Nails' mit seiner Stimme veredelt.

"Servants Of Steel" stellt allein deshalb für viele Epic Metal-Jünger einen Pflichtkauf dar. Aber was kann die Platte eigentlich? Nun, das Songmaterial ist durchweg stark. Hier wird selbstverständlich nichts neu erfunden - aber das war auch nicht die Intention von "Tann" (Gesang, Gitarre), Jorge Martins (Bass) und Joao Monteiro (Schlagzeug), die seit dem Jahr 2015 in dieser Besetzung musizieren. Generell dürfte die Scheibe vor allem Fans von ETERNAL CHAMPION, WRATHBLADE und BATTLEROAR besonders gut reinlaufen, da die Portugiesen ihren Epic Metal recht kernig präsentieren. Oder anders ausgedrückt: IRONSWORD zocken ihre Songs genau SO, wie es Genre-Puristen erwarten. Auch die lyrischen Bezüge auf Robert E. Howards Conan passen in dieses Bild. Klischees werden demnach nicht gescheut, sondern eifrig gepflegt. Wer damit ein Problem hat, sollte "Servants Of Steel" demnach meiden.

Reich wird man mit dieser Musik nicht, da die Zielgruppe zahlenmäßig arg begrenzt ist. Gerade DAS macht "Tann" und seine gegenwärtigen Bandkollegen so sympathisch: Sie ziehen ihr Ding durch (oje, schon wieder ein Klischee!) und gehen komplett in ihrer Kunst auf. Die Leidenschaft, die im Epic Metal die Spreu vom Weizen trennt, ist immens. Hoffentlich dauert es nicht wieder fast fünf Jahre, bis IRONSWORD uns wieder mit frischem Material beglücken.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Hyborian Scrolls
02. Rogues In The House
03. Upon The Throne
04. Tower Of The Elephant
05. In The Coils Of Set
06. Red Nails
07. Gods Of The North
08. Son Of Crom
09. Keepers Of The Crypt
10. Black Colossus
11. Isle Of The Damned
12. Servants Of Steel
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 51:11 Minuten
VÖ: 24.01.2020

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