Edge Of Forever - Native Soul | |
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Review von Blaze Breeg vom 31.12.2019 (4665 mal gelesen) | |
Das im Jahr 2003 gegründete Quartett EDGE OF FOREVER aus Italien gewinnt in der Kategorie "Bandname" sicherlich keinen Kreativitätspreis. Im ersten Moment dachte ich an schmalzigen Symphonic Metal à la RHAPSODY, aber "Native Souls" bietet - aus meiner Sicht zum Glück - melodischen Heavy Metal/Hardrock mit zahlreichen AOR-Anteilen. Bemerkenswert ist der Umstand, dass zwischen dem Release des aktuellen vierten und des vorherigen Longplayers fast auf den Tag genau zehn Jahre liegen. Woran das liegt, wird sofort deutlich, wenn man sich auf THE METAL ARCHIVES die musikalischen Aktivitäten der vier Italiener zu Gemüte führt: Angesichts der zahllosen Bandnamen, die dort insbesondere bei Sänger und Keyboarder Alessandro Del Vecchio auftauchen, wird mir ganz schwindelig. Nach mehreren Durchgängen von "Native Soul" habe ich diesbezüglich einen großen Wunsch: Konzentriert euch bitte stärker auf EDGE OF FOREVER, denn die Mucke kann sich zu (fast) jeder Sekunde hören lassen. Die Platte überrascht gleich zu Beginn mit einem gekonnten, mehrstimmigen a cappella-Einstieg. Nach knapp zwei Minuten ist klar: Auf der gesanglichen Ebene bewegen wir uns hier auf internationalem Spitzenniveau. Del Vecchio verfügt zwar über kein Organ mit einem sonderlich hohen Wiedererkennungswert, aber er kann sich mühelos mit den Besseren seiner Zunft messen. Nach 'Three Rivers' wird es im Titeltrack erstmals melodisch-metallisch beziehungsweise -hardrockig - und diese Grundhärte zeichnet fast alle Songs durchgängig aus, sodass es auf "Native Soul" insgesamt betrachtet nicht zu klebrig wird. EDGE OF FOREVER sind in einer Disziplin ohne jeden Zweifel ganz vorne dabei: Sie kreieren mitunter unwiderstehliche Hooks, die all ihren Genrekollegen gut zu Gesicht stünden. Bei manchen Tracks bin ich mir sicher: Wenn eine US-amerikanische AOR-Band sie in den 1980er Jahren aufgenommen hätte, wären sie nun mutmaßlich Welthits. Wer meint, dass nun die Gäule mit mir durchgehen, höre sich nur einen Kracher wie 'Take Your Time' an. Das Melodieverständnis des Vierers ist schlichtweg beeindruckend. Lediglich 'Shine' ist für mich etwas zu viel Zuckerwatte, aber das sei den Jungs vor dem Hintergrund der generellen Qualität des Songmaterials verziehen. Kurzum: Wer auf Bands wie PRETTY MAIDS, ECLIPSE oder auch JOURNEY steht, sollte "Native Soul" auf jeden Fall antesten. Ich befürchte, dass die Scheibe über den Status des Geheimtipps nicht herauskommen wird. Hoffentlich täusche ich mich, denn EDGE OF FOREVER haben mir ein spätes, völlig unerwartetes Jahreshighlight beschert. Mille grazie! Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Three Rivers 02. Native Soul 03. Promised Land 04. Carry On 05. Take Your Time 06. Dying Sun 07. Shine 08. I Made Myself What I Am 09. War 10. Wash Your Sins Away 11. Ride With The Wind | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 43:54 Minuten VÖ: 06.12.2019 |
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