Helker - Firesoul | |
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Review von Stormrider vom 13.06.2017 (4980 mal gelesen) | |
Dass RONNIE JAMES DIO Legionen von Sängern beeinflusst hat, das dürfte unstrittig sein, aber nur die wenigsten schaffen es, dem kleinen Großmeister des kraftvollen Gesangs auch nur im Ansatz das Wasser zu reichen. Diego Valdez gehört zu den wenigen Auserwählten und HELKER haben das Glück, ihn als Frontmann in ihren Reihen zu haben. Dennoch hat man in Europa davon bis dato nur bedingt Notiz genommen, was bestimmt auch dem Umstand zuzuschreiben ist, dass die Argentinier ihre ersten drei Alben in ihrer Landessprache veröffentlicht haben. Mit "Firesoul" haben sie nun das zweite Mal ein Album mit englischen Lyrics im Köcher, und wenn man neben der Stimme von Valdez, die unangreifbar über allem thront, noch in Betracht zieht, dass auch die Instrumentalfraktion einen mehr als soliden Job abliefert und insbesondere die Saitenfraktion mit schnittigen Riffs und melodischen und anspruchsvollen Soli zu gefallen weiß, dann wird schnell klar, dass man HELKER von nun ab auf dem Schirm haben muss, wenn man traditionellen Metal in der Schnittmenge aus JUDAS PRIEST, DIO und ACCEPT goutiert. Nach dem (gefühlt verzichtbaren) Intro, 'Genesis' lässt das Quintett auch gleich zwei ordentliche Dampframmen los. 'Fight' und 'For All Eternity' treten das Gaspedal durch und mächtig Arsch. So kann, darf, soll, MUSS traditioneller (Power) Metal klingen. Danach wird jedoch für ein paar Songs die Handbremse angezogen, und das Material wirkt plötzlich hauptsächlich ok. Klar, 'The One' ist eine AOR-Hymne, die man schon beim ersten Hören mitsingen kann, aber 'Playing With Fire', 'Where You Belong' und 'You Are In My Heart' haben eine vergleichsweise kurze Halbwertzeit. Die Ballade 'Empty Room', hat dann neben dem hier erstmal stärker durchschimmernden Akzent hauptsächlich ein schönes Solo zu bieten, aber sonst nicht allzu viel. Gegen Ende der Scheibe fangen sich HELKER zwar nochmal und 'Stay Away' und 'Break Your Chains' erreichen ansatzweise die Qualität des Eröffnungsdoppels, aber in Summe hat man doch das Gefühl, dass die Band ihr Potenzial nicht voll ausgeschöpft hat. Oder anders gesagt, es ist nicht abzustreiten, dass die Gauchos mit extrem viel Potenzial ausgestattet sind, aber der Feinschliff im Songwriting, der lässt noch Luft nach oben. Das wird besonders dann offensichtlich, wenn man sich die das Album abschließende Coverversion des BLACK SABBATH-Klassikers 'Neon Nights' anhört. Am Ende ist "Firesoul" ein solides Album, das kein traditioneller Metaller nicht vom ersten bis zum letzten Takt durchhören könnte. Dieser schale Beigeschmack, dass mit einem zwingenderem Songwriting noch so viel mehr möglich wäre, der bleibt irgendwie trotzdem. Dennoch ist HELKER ein Name, den man sich durchaus merken sollte. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Genesis (Intro) 02. Fight 03. For All Eternity 04. Playing With Fire 05. The One 06. Where You Belong 07. You Are In My Heart 08. Empty Room 09. Leaving Out The Ashes 10. Stay Away 11. Break Your Chains 12. Firesoul 13. Rise Or Fall (Bonus Track) 14. Neon Nights (Bonus Track BLACK SABBATH Cover) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 53:50 Minuten VÖ: 05.05.2017 |
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