Mercenary - Everblack | |
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Review von Opa Steve vom 05.07.2002 (7278 mal gelesen) | |
Ja, das ist mal ein dänisches Bonbon, was uns dieses Sextett serviert. Eine stilistische Vielfalt, wie sie bunter kaum sein könnte. Da legt diese Band nach einem geheimnisvoll bösen Intro mit einer nahezu perfekten Dismember-Soundkopie los - beinahe, denn mir persönlich ist der Mercenerary-Sound noch eine Spur zu grell-mittig. Der melodische Opener hat aber nicht unbedingt viel mit skandinavischem Death Metal zu tun, denn schnell werden die Riffs melodiöser und cleane Refrains erklingen. Da ich schon die stilistische Vielfalt am Anfang erwähnte, würde es verwundern, wenn die CD bei diesem Stil bleiben würde. Es bleibt zwar melodiös, aber schlägt im zweiten Song schlagartig in seichte Hardrock-Gefilde mit einem Schuß Power-Metal über. Insgesamt bleibt die Scheibe sehr melodiebetont, obwohl man sich hier und da Elemente des Death-Lagers oder des Hardcores ausleiht. Herausragend zu erwähnen wären auf alle Fälle die tollen Hooklines der Klampfer Jacob und Signar. Parallellen an Andy LaRocque drängen sich dem Hörer unweigerlich auf, wenn die Leads mit zugeschalteten Harmonizern in den Vordergrund gemischt werden. Auch der Ausnahmesänger Kral, der sich mit seiner gewaltigen Stimme sowohl in hohen Power-Metal-Gefilden als auch agressiven Shouts und Hardcore-Vocals zuhause fühlt, trägt maßgebend zum Stil dieser Band bei. Als Rezensent freut man sich immer, wenn man objektive Besonderheiten hervorheben kann, weil nur diese sich richtig in Worte fassen lassen. Dennoch bin ich gespannt, welches Fan- Publikum sich Mercenary aufbauen werden. Pure Metal-Fans dürften sich von sehr Hardcore-lastigen Songs wie Dead.Com (dennoch einer meiner Faves - HC mit alter Testament-Schlagseite, unglaubliche Energie!) abschrecken lassen, während HC-Fans mit den recht melodiösen Hardrock-Faibles wohl nichts anfangen können. Insgesamt wird sich diese Band wohl eine Nische suchen wie die von mir verehrten Black Symphony. Die in der Info zitierten Parallellen zu Fear Factory und Machine Head sind meines Erachtens auch eher ungünstig plaziert, da man es schlussendlich doch eher mit einer Metal-Band zu tun hat, die in ihren vielfältigen Ausflügen und durch ihren sehr starken Sänger eben auch diese Sparte berührt, aber nicht wirklich dort zuhause ist. Musikalisches Können sowie Arrangements sprechen eine deutliche Sprache langer Praxiserfahrung. Bis auf die Produktion, die ein etwas ausgewogeneres Mastering vertragen hätte, gibt es an der Umsetzung dieser Scheibe nichts zu meckern. Die stilistische Vielfalt könnte zum Problem werden, aber Hörer mögen sich durch Anspieltips wie Dead.Com, Bloodrush, Bulletblues oder Rescue Me selbst eine Meinung bilden. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1. Everblack 2. Seize the Night 3. Screaming from the Heavens 4. Dead.com 5. Darkspeed 6. Bloodrush 7. A Darker Shade of Black 8. Bulletblues 9. Rescue Me 10. Alliance | Band Website: www.mercenary.dk Medium: CD Spieldauer: 53:00 Minuten VÖ: 11.03.2002 |
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