Manos - Genocide | |
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Review von Opa Steve vom 10.07.2007 (6227 mal gelesen) | |
MANOS treiben's nun schon seit 20 Jahren recht bunt, aber nie im Rampenlicht. Dabei waren die MANOS-Gigs, die sie auf diversen Festivals und Touren nach der Wiedervereinigung auch auf den Bühnen der alten Republik zum Besten gaben, immer etwas Denkwürdiges. Wo MANOS waren, da war das Chaos. Durchgeknallte Coverversionen wie 'Biene Maja' als Grindcore-Version, punkige Fun-Stücke, Lärm, und allen voran Bassist Eule, der stets mit einer halben Sperrmüllsammlung am Instrument auf der Bühne unberechenbare Aktionen startete. Der Eindruck, den sie damals hinterließen, war eben: nehmt uns nicht ernst und habt Spaß. Das funktionierte live immer sehr gut, aber man konnte sich nicht so recht ausmalen, MANOS-Scheiben im heimischen Wohnzimmer aufzulegen. Umso verwunderter war ich, dass diese Scheibe den Fun-Charakter größtenteils hinter einem ernsten Image und einer klaren Entscheidung für Thrash-Sounds versteckt. Von 'Genocide' über 'Parasites' bis zu 'Wrath' und dem wohl besten Stück 'Path Of Sorrow' wird der Härtegrad immer weiter gesteigert. Für MANOS-Unkundige steigt hier ein normales Thrash-Album, welches sich so langsam zu entwickeln scheint. Für MANOS-Kenner fehlt eindeutig der Party-Charakter. Doch die klare Linie verlassen die Jungs in der zweiten Hälfte. 'Stop The Politess' hat erstmals etwas unübersehbar Schräges, und entpuppt sich als reinrassiger HC-Punksong der alten Schule. Zu 'Wild Boar's Dance' wird ein augenscheinlich bekloppter Text nicht minder bekloppt ins Mikro gerülpst. Und 'Frust' ist wieder ein reinrassiges Chaos, über welches man sich Live mit 'nem Bier in der Hand immer wieder kaputtgelacht hat. Völlig aus dem Rahmen fallen dann ein paar uralte Aufnahmen als Bonusstücke, die in geiler Ur-SODOM-Tradition bösen Black/Thrash auf Homerecording-Qualität darbieten. Mit dieser Scheibe sperren sich MANOS dem Markt wie gehabt. Die Thrash-Stücke sind bis auf 2 Ausnahmen eher durchschnittlich, für Fun-Freaks ist die Scheibe unter'm Schnitt zu unlustig, und die Stücke aus alten Nietenträger-Zeiten sind gewaltig retro. So bietet man einen ganzen Freizeitpark an Images, der beim kritisch gestimmten Cover anfängt und bei den völlig durchgeknallten Live-Impressionen auf den Videotracks endet. Passen tut nicht wirklich alles zusammen, und ob das Freizeitpark-Konzept (Einmal zahlen, und dann die besten Bahnen aussuchen) auch bei einer Musik-CD funktioniert, wird sich zeigen. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01 Intro 02 Genocide 03 Parasites 04 Wrath 05 Path Of Sorrow 06 Stop The Politess 07 Stop The Meter Maid 08 Believe In Visions 09 Wild Boar's Dance 10 Violent Brains 11 Fire And Pain 12 Frust 13 OUtro 14 Terror Irradiates Terror 15 Metal Invade | Band Website: www.manos.de Medium: CD Spieldauer: 35:06 Minuten VÖ: 00.00.0000 |
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