Asmodina - Inferno

Review von Eddieson vom 09.01.2021 (5698 mal gelesen)
Asmodina - Inferno Kennt jemand noch die Band ASMODINA und ihr wohl einziges Album "Inferno"? Nein? Dann ist es auch nicht weiter schlimm. Ich behaupte einfach mal, dass ASMODINA auch heute nicht weiter erwähnenswert wären, wäre das nicht die erste Band einer gewissen Angela Gossow, die sich ja bekanntlich später mit ARCH ENEMY einen Namen in der Metalwelt erspielen sollte.

Apostasy Records haben es sich aber nicht nehmen lassen, die erste Duftmarke, die Frau Gossow im Death Metal gesetzt hat, nochmals auf Silberling zu bringen und erstmals auf Vinyl zu pressen. Ich denke, die Tatsache zu hören, woher Angela Gossow kommt, ist auch der einzig wirklich nennenswerte Anreiz, sich diese Platte zuzulegen (und vielleicht, dass der Erlös dieser Platte als Spende weitergereicht wird). Wie gesagt, musikalisch gibt es hier reinen Death Metal, der überwiegend im Midtempo gehalten wird, ab und zu noch ins Doomige rutscht, letztendlich aber noch sehr holperig daher gespielt wird. Ja, es wirkt alles noch sehr dilettantisch. Klar, es sind die Anfänge einer Band, die kurz danach wieder zerbrochen ist, das muss man dabei im Hinterkopf behalten und es war eine andere Zeit und in dieser Zeit waren Frauen im Metal und vor allem am Mikro und dann auch im Extrem Metal etwas Besonderes. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass Angela Gossow hier schon ziemlich derbe klingt und so manchen ihrer männlichen Kollegen aus der Zeit an die Wand schreit. Natürlich ist es meilenweit von dem entfernt, was sie später mit ARCH ENEMY abgezogen hat, das muss jedem klar sein.

Also, als Zeitdokument dient "Inferno" ganz gut. Ob man musikalisch was mit der Platte anfangen kann, wage ich jedoch zu bezweifeln. Mit sieben Tracks und einer Spielzeit von knapp über 30 Minuten ist das Original übrigens recht kurz geworden. Dem Rerelease wurden dann noch drei Bonustracks aus dem Jahr 1996 spendiert.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Forgotten Tears
02. Blood
03. Inpregnate The Beast Inside
04. Another Golgotha
05. Abuse
06. Nocturnal Obsession
07. Pleasure Dance
08. Pleasure Dance – 1996 (Bonustrack)
09. The Orphaned Hill – 1996 (Bonustrack)
10. Deep In Hate – 1996 (Bonustrack
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 43:54 Minuten
VÖ: 11.12.2020

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Die Frau Gossow war damals mit mir in GL auf der HöHa. Als ich das Tape damals einem Kumpel vorgespielt habe, wollte der zum verrecken nicht glauben, dass dort ein "Mädel" "singt". Später haben wir sie dann auch mal in Wermelskirschen Live gesehen, da musste er wohl oder übel einsehen, dass er da etwas falsch lag. ;)
(09.01.2021 von Tailgunner)

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