Escape Artists - - Never Die -

Review von RJ vom 27.02.2016 (6203 mal gelesen)
Escape Artists - - Never Die - Die Aufmachung der Promo-CD ist schon ein kleines Highlight, denn neben dem Pappschuber gibt es noch ein kleines, handgebundenes Heftchen, in dem unter anderem auch die Texte enthalten sind. Die Österreicher debütierten 2013 mit "Tales In Tune" und man sah die Zeit gekommen, wieder mit neuem Material aufzuwarten. Herausgekommen sind sieben neue Stücke, die es von der Spielzeit auf EP-Niveau bringen.

Die Mischung aus Pop und Punk vollzieht mit den neuen Stücken eine Gratwanderung zwischen den rockigen Ambitionen, die insbesondere durch die Schrammelgitarren zum Ausdruck kommen, und dem eher dem Pop-Bereich zugewandten Gesang von Pia Glasl. Dass man dann aber doch gerne in der härteren Ecke verortet werden möchte, dafür sorgt Pias Bruder Georg, der mit seinen Screams überraschend aus dem Off hervortritt und versucht, 'My Safe' einen rohen Touch und 'Make My Way' die gewisse Aggressivität zu verleihen. Das Kontrastprogramm ist die Xylophon-Ballade 'Voices', die so gar nicht mit den Hartwurst-Ansprüchen der Österreicher kompatibel sind.

Letztendlich ist "Never Die" ein gemischtes Album geworden, bei dem sich die Musiker nicht so recht entscheiden können, welchen Stil man favorisieren und welchen weiteren Weg man einschlagen soll. Gemessen an den Gesangsmöglichkeiten von Pia wäre eine eher dem Pop zugewandte Zukunftsplanung folgerichtig. Der Rest der Band möchte es anscheinend gerne etwas krachen lassen, doch dafür muss ausgefiltertes Material her und die Jungs müssen sich mehr zutrauen. Das bisherige Material kommt über den Status der Mittelmäßigkeit nicht hinaus, ist zwar ganz nett anzuhören, aber kann die Nachhaltigkeit nicht entfalten. Zugegeben, ich habe mir die CD mehrfach angehört und ein, zwei Songs haben sich mit der Zeit entwickelt. Entscheidend scheint mir aber, dass sich die Band entwickelt und das nächste Material zwingender wird und eine klare Richtung vorgibt. Pia wird sich, wenn es denn tatsächlich in die härtere Ecke gehen soll, steigern müssen und ihr biederes Pop-Image ablegen. Schafft sie das? Und bekommen die Jungs das hin und werden richtige Rocker? Fragen über Fragen, die mit der nächsten Veröffentlichung einer Antwort zugeführt werden müssen. So oder so.


Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Rewind
02. Next Generation
03. My Safe
04. Letters From Above
05. Make My Way
06. Highscore
07. Voices
Band Website: www.escapeartists.at
Medium: CD
Spieldauer: 22:56 Minuten
VÖ: 22.01.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten