Incantation - Sect of Vile Divinities | |
---|---|
Review von Metal Guru vom 12.09.2020 (8191 mal gelesen) | |
INCANTATION kannte ich bisher nicht - what, are you kiddin'? Ne, mir ist schon klar, dass der eine tote Metallschädel oder die andere totere Metallschädelin ihren oder seinen toten Metallschädel jetzt schüttelt, aber was soll ich denn machen? INCANTATIONs Namen gelesen - ja (oft), ihre Musik gehört - nein (nie) - deathly shame on metal me! Egal, B4M macht's möglich und nun rotiert das neue Werk der seit über drei Dekaden lebenden Todeskapelle bereits zum dritten Mal. Spontan assoziiere ich BENEDICTION, CANNIBAL CORPSE oder DISMEMBER, aber diese Spontanassoziationen sind erstens MEINE Assoziationen (= andere Menschen, andere Einflüsse, andere Assoziationen) und zweitens spontan (= mögen sich noch ändern). Bei der nachfolgenden Rezension bitte ich also alle Die-Hard-Fans und INCANTATION-Experten um Nachsicht ... "Sect Of Vile Divinities" injiziert uns 12 Songs in 45 metallischen Minuten und 50 toten Sekunden in unsere todesmetallischen Trichter. Bevor ich versuche, meine assoziativen Spontaneindrücke zu formulieren, zitiere ich doch lieber den Beipackzettel, der zusammenfassend behauptet, "Sect Of Vile Divinities" präsentiere (Zitat) "old school, unleashing twisted, mangled, and utterly disgusting Death Metal" - DAS ist wohl wahr! Ehrlich gesagt war ich wirklich erstaunt, WIE alt das neue Album klingt - hätte auch vor 25 Jahren rauskommen können! Ohne einzelne Songs rauf- oder runtermachen zu wollen, analysiere ich: mal blastende, mal bleiernde Bassdrums, gedroppte Gitarren links und rechts, mittellangsames bis turboschnelles Material, sagenhaft seelenlose Saitensoli an strategisch seltsamen Stellen und mausetote Unisonolinien - wow! Am absolut altschuligsten aber grunzt mir der sogenannte 'Gesang' entgegen: kein Ausdruck, keine Dynamik, keine Variation whatsoever (= typisch altschuliges Todesmetall). Alles zusammen kann ich momentan wirklich gut haben, gefällt meinen altschuligen Ohren wie Earl Grey mit massig Milch und ziemlich viel Zucker ('the good old English way') meinem gemäßigten Gaumen schmeckt (= regt selbst bei literweiser Verabreichung weder ab noch auf). Klingt seltsam für euch? Dann höret Ober-HELMET Page Hamilton, der zu diesem Thema einst textete (Zitat): "Now you can't be disappointed - I gave you just exactly what you wanted!" Aber hab' ich DAS gewollt, bin ich tatsächlich NICHT enttäuscht? Hm ... Da ich bisher weder INCANTATION noch deren Werk kannte, kann ich nur jungfräulich an die Bewertung des Gehörten rangehen. DAS gefällt mir weder supergut noch ultraschlecht - aber es unterhält! Da fällt mir mein großer Held Frank Zappa ein, der einst konstatierte (Zitat): "You're either entertained or you're not." Well, I am! In diesem Sinne verschütte ich sieben todesmetallische Tropfen mit massig Milch und ziemlich viel Zucker für INCANTATIONs "Sect Of Vile Divinities" und gelobe hiermit feierlich, meine Wissenslücke bezüglich der ('good old American') Kapelle und deren Werk so bald wie möglich/so umfassend wie nötig zu schließen ... Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Ritual Impurity - Seven Of The Sky Is One (03:15) 02. Propitiation (4:32) 03. Entrails Of The Hag Queen (4:34) 04. Guardians From The Primeval (2:21) 05. Black Fathom's Fire (4:00) 06. Ignis Fatuus (2:23) 07. Chant Of Formless Dread (2:41) 08. Shadow-Blade Masters Of Tempest And Maelstrom (4:08) 09. Scribes Of The Stygian (4:35) 10. Unborn Ambrosia (6:04) 11. Furys Manifesto (2:26) 12. Siege Hive (4:51) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 45:50 Minuten VÖ: 21.08.2020 |
Alle Artikel