Losing Sun - Inertia | |
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Review von Opa Steve vom 16.06.2005 (6526 mal gelesen) | |
Verwobene Licks, abgrundtiefe Bass-Samples, melodischer Gesang, der sich mit derben Shouts abwechselt. LOSING SUN bieten ausgefeilte und beinahe progressive Strukturen und eine gelungene Gratwanderung zwischen Frickelverliebtheit und nachvollziehbaren Songs. Zwischen Mystik und Power spannen die Italiener ein buntes Band an Harmonien und starker ausgefeilter Rhythmik. Ohne sich in wilden Taktstrukturen zu verlieren wie z.B. TOOL holen die Jungs aus einem normalen 4/4-Bangerrhythmus unglaublich viel Abwechselung, Groove und durchschlagende Power raus. Dabei wird den sehr schönen Gitarrendetails genügend Luft gelassen. Dort gibt es dann zarte Zupfereien, effektbeladene Flächen, präzise Läufe, aber auch genug mordskräftige Riffs zu hören. Über allem thront die ausdrucksstarke Stimme von Paul, der mit verschiedenen Facetten die Grenzenlosigkeit des Songwriting unterstützt, anstatt eindimensional zu zerbrüllen. LOSING SUN dürfte man getrost in die experimentelle Hardrock/Metal-Ecke in Richtung TOOL einordnen, wobei die Komplexität im Gegensatz zu TOOL nicht im Drumming, sondern komplett in der Gitarrenarbeit zu suchen ist. Einerseits klarer Metal, andererseits mutig genug für Drumloops, wo sie Sinn machen. Irre viel Potential, und es dürfte nicht lange dauern, bis auch hier ein paar bekanntere Labels an der Tür klopfen. Und aufgepasst mit dem Volumeregler! Supermarkt-Anlagen dürften von diesem unglaublichen Bass völlig überfordert sein. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1 Dirtnap 2 [Pill] 3 Inertia 4 Solitary Creep 5 Closure 6 Shimmer 7 Something wicked this way comes 8 Coma pets 9 Hollow circus | Band Website: www.losingsum.com Medium: CD Spieldauer: 30:27 Minuten VÖ: 00.00.0000 |
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