Ankhara - Premonición

Review von Dunkeltroll vom 22.08.2021 (7101 mal gelesen)
Ankhara - Premonición Das Erste, was mir beim Namen ANKHARA durch den Kopf geht, ist die Hauptstadt der Türkei - nur dass diese sich ohne "h" schreibt, versteht sich. Somit wäre erfolgreich eine falsche Fährte gelegt, denn die Band um die es hier geht, stammt aus Madrid, und auch im Spanischen scheint es das Wort nicht zu geben: Neben der Band selbt spuckt Google einem vor allem Suchergebnisse für eine Möbelserie aus Rattan und Eiche aus. Nun: Was auch immer man sich bei der Namenswahl gedacht haben mag, bleibt festzuhalten, dass ANKHARA 1995 gegründet wurden, bis zu ihrer zwischenzeitlichen Auflösung 2004 bereits drei Alben veröffentlichten, sich 2013 in annähernder Originalbesetzung (lediglich auf dem Posten des Schlagzeugers gab es einen Wechsel) wieder zusammenfanden und nun mit "Premonición" ihren insgesamt fünften Longplayer veröffentlichen. In ihrer Heimat hat die Truppe angeblich einen gewissen Bekanntheitsgrad, und spielte auch gemeinsam mit diversen internationalen Acts wie VIRGIN STEELE oder EDGUY.

imgcenter


Wie man an der Tracklist unschwer erkennen kann, werden alle Songs auf Spanisch gesungen, was ich grundsätzlich reizvoll finde. Sänger Pacho Brea agiert dabei in mittleren Lagen solide, wenn auch ohne besonders hohen Wiedererkennungswert, und stößt nur in den Höhen hin und wieder an seine Grenzen, was zum Glück nicht überstrapaziert wird. Ist man der Sprache mächtig, so laden viele der Gesangsmelodien sicherlich zum Mitsingen ein; versteht man wie ich kein Wort, bleibt aber nicht wirklich was im Ohr.

Die Riffs und Songstrukturen weisen eine gewisse Verwandtschaft zu RAGE (mehr) und JUDAS PRIEST (weniger) auf, und auch die Produktion geht in eine ähnliche Richtung: traditionell, ohne auf Teufel komm raus altmodisch klingen zu wollen, und lediglich der Snare-Sound nervt dezent - kann man so machen. Die Gitarrensoli haben dazu stellenweise was von MAIDEN (vor allem in 'Huida' fühle vermutlich nicht nur ich mich extrem an 'Aces High' erinnert), und bei 'Senderos de Espinas' hat sich eine Melodie eingeschlichen, die man eher bei DARK FOREST oder MÄGO DE OZ, bei denen Basser Sergio und Gitarrist Cecilio eine Weile tätig waren, verorten würde - eine angenehme Überraschung!



Unterm Strich eine gute Platte, der es zwar an Hits mangelt, die aber auch ohne nennenswerte Ausfälle daher kommt. Lediglich der Refrain von 'Levantar mi alma' ist etwas schunkelig geraten, dabei aber noch weit von Peinlichkeit entfernt. Wer mit einer Band wie RAGE was anfangen kann, Spanisch versteht oder sich zumindest nicht dran stört, darf hier ruhig ein Ohr riskieren.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Huida
02. Lentamente
03. Esperando en la eternidad
04. Levantar mi alma
05. Tu revolución
06. Otra vez
07. Sin suplicar
08. Senderos de Espinas
09. Da la cara
10. El cazador
Band Website: www.facebook.com/people/Ankhara/1000637863
Medium: CD
Spieldauer: 40:08 Minuten
VÖ: 16.07.2021

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten