U.D.O. - Touchdown | |
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Review von Damage Case vom 30.08.2023 (4482 mal gelesen) | |
U.D.O., die 18. Gefühlt erscheint jährlich ein neues Album von Udo Dirkschneider & Co. - was jedoch nicht dramatisch ist, denn qualitativ passt das. Inzwischen ist Udos alter ACCEPT-Kumpel Peter Baltes am Bass fest eingestiegen, womit 2023 tatsächlich bei U.D.O. mehr ACCEPT drin ist als bei ACCEPT selbst. Welch Ironie, denn das hört man auch, wie zum Beispiel im Soloteil des zackigen Rockers 'Fight For The Right', der ganz typisch für Solinger Stahl im Solo ein klassisches Motiv (Mozarts 'Rondo Alla Turca') zitiert. Oder bei der typischen Hymne 'Heroes Of Freedom', die in Deutschland sonst niemand so hinbekommt. Ein Schelm, wer hier Böses denkt. Und auch einen fett riffenden Türeintreter wie 'Isolation Man', der im Stil des einst völlig zu Unrecht unterschätzten Krachers 'Machine Man' (vom 2001er Album "Demolition") beinahe identisch die Tonfolgen aus den Gitarren herausfräst, müssen JUDAS PRIEST auf ihrem kommenden Album erstmal präsentieren. Mit "Touchdown" machen U.D.O. dem Titel nach einen wichtigen Punkt, denn das Album bedient auf geschickte Weise die Fanwünsche nach flottem Teutonen-Metal, ohne zu sehr in Klischees oder Einheitsbrei abzudriften. Tatsächlich kann man sich Udo und seine Mannen auch immer noch in verschwitzten Clubs vorstellen und nicht nur auf den Hampelmannbühnen von Wacken. Viel Neues hat die Band nach über dreißig Jahren natürlich nicht mehr zu sagen, doch gerade produktionstechnisch bleiben U.D.O. absolut auf Stand. Insbesondere die Aufnahmen der Vocals und Sven Dirkschneiders Drums, fachmännisch verantwortet von Ex-ACCEPT-Schlagzeuger und U.D.O.-Gitarrist Stefan Kaufmann, sind einfach nur fett. Selbstverständlich hört man Udo seine inzwischen einundsiebzig Jahre Lebenserfahrung an, seine Stimme ist zwar immer noch kraftvoll, aber auch beinahe nur noch auf die höheren Tonlagen limitiert und dort auch hörbar technisch verstärkt. Das tut dem Hörspaß jedoch absolut keinen Abbruch! Dazu tragen auch erneut Martin Pfeiffers Albumproduktion und der Mix bei, die zum Beispiel bei 'The Flood' (das Svens Totalverlust an technischem Material durch die Ahrtalflut verarbeitet), 'The Betrayer' und 'Living Hell' auch mal erfrischend modern ausgefallen sind. Insgesamt ist "Touchdown" etwas abwechslungsarm ausgefallen, was ausnahmsweise mal positiv gemeint ist, da auf Schmalz, Balladen oder sonstige Zeit für Pinkelpausen verzichtet wurde. Sonderlob noch für Martin Häuslers Coverartwork, das farblich und bildlich super passt und dabei herrlich unpeinlich und 'Metal' ist. Fazit: Neues Album, neue Songs, altes Gefühl. U.D.O. wissen, was ihre Fans erwarten und liefern dreizehnmal Kraftfutter, das an alte ACCEPT erinnert und die Band um Wolf Hoffmann so heute selbst nicht mehr hinbekommt. Business as usual auf gewohnt hohem Niveau! Anspieltipps: Das groovig beginnende und melodisch auslaufende 'Punchline' ist ein richtiger Punktelieferant. Der kraftvolle Rocker 'Sad Man's Show' streckt alle Gegenspieler nieder und spätestens der thrashige Titelsong samt Violinensolo von Stefan Pintev begleitet das Publikum freundlich aber bestimmt aus dem Stadion. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Isolation Man 02. The Flood 03. The Double Dealer's Club 04. Fight For The Right 05. Forever Free 06. Punchline 07. Sad Man's Show 08. The Betrayer 09. Heroes Of Freedom 10. Better Start To Run 11. The Battle Understood 12. Living Hell 13. Touchdown | Band Website: www.udo-online.de Medium: CD Spieldauer: 53:53 Minuten VÖ: 25.08.2023 |
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