Hibria - Silent Revenge

Review von des vom 05.08.2013 (6834 mal gelesen)
Hibria - Silent Revenge 2009 sorgten HIBRIA mit "The Skull Collectors" für einen Knaller, der nur knapp an der Höchstmarke vorbeischrammte. Die Band extistiert schon seit den 90ern, brachte aber vor "The Skull Collectors" nur ein Album zur Welt, welches auch nicht weiter international promoted wurde außer in Japan. Ihr Zweitling "The Skull Collectors" war der erste Versuch der Brasilianer, sich außerhalb Brasiliens zu etablieren bzw sich bekannt zu machen - und lieferte einen exzellenten Daumenabdruck ab, der hoffen ließ, dass noch weitere Großtaten folgen. Allerdings gab es danach Line-Up Wechsel: die treibenden Kräfte hinter HIBRIA, Basser Marco und einige Zeit später auch Gitarrist Diego verließen die Band - umso bedauerlicher, weil die beiden auch für die Produktion der vorherigen Alben verantwortlich waren.

Glücklicherweise blieb die Postion des Frontmanns mit Iuri Sanson gleich besetzt, denn sein unverkennbares Organ (den Vergleich mit Ralf Scheepers habe ich schon einmal gezogen) stellt eines der großen Assets für den Wiedererkennungswert der Band dar. Aber die Lineupwechsel an Gitarre und Bass machen sich auch sofort im Sound bemerkbar: der neue Bassist Benhur Lima drückt mit seinem akzentuierten Spiel und Basseinlagen der Band durchaus seinen Stempel auf. Auch der Wechsel an der Gitarre zu Renato Osorio macht sich bemerkbar: waren HIBRIA zuvor auf Highspeed-Granaten abonniert (das großartige 'Tiger Punch' klingt noch immer nach), so werden hier Einflüsse in Richtung groovigerer Sounds bemerkbar, ohne die alten Trademarks zu vernachlässigen - stilistisch wird eine Mixtur geboten und dennoch bleibt die Platte wahnisnnig kompakt und homogen mit dem Trend etwas weg von Speed und hin zu mehr Härte. Die Highspeed-Nummer 'Walking To Death' oder auch der Double-Bass-Brecher 'The Place That You Belong' könnten durchaus auch am Vorgängeralbum stehen, während zum Beispiel 'Silence Will Make You Suffer' etwas grooviger daherkommt und auch ruhige Parts aufweist. Mit 'Shall I Keep On Burning' liefern die Brasilianer auch erstmals eine halbe Ballade beziehungsweise Midtempo-Nummer auf einer HIBRIA-Scheibe ab (die es auf der Europa-Edition noch zusätzlich in einer akustischen Version als Bonustrack gibt), die mit einem beseelten Solo als Zuckerguss verfeinert wird. Wie auch am letzten Album wird die Platte mit einem überlangen Track, dem fast neun Minuten langen 'The Way It Is', abgeschlossen, das vertrackt und abwechselnd groovy, aggressiv und hymnisch ist und ein würdiger Rauswerfer ist.

Die alten großen Power-Metal-Bands wissen mich eigentlich nicht mehr zu überraschen beziehungsweise beginnen mich zunehmend zu langweilen. Da ist es erfreulich, dass es Bands wie HIBRIA gibt, die neue Impulse setzen und frisch klingen und darüber hinaus auch hochqualitative Ware am Start haben. "Silent Revenge" ist ein würdiger Nachfolger für "The Skull Collectors", auch wenn ich den ganz großen Hit a la 'Tiger Punch' vermisse; doch es bleibt zu hoffen, dass uns die Brasilianer weiterhin mit ihrem Power-Speed-Metal versorgen und man die Band vielleicht auch einmal live in Europa sehen wird können.

des


Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Silent Revenge
02. Lonely Fight
03. Deadly Vengeance
04. Walking To Death
05. Silence Will Make You Suffer
06. Shall I Keep On Burning
07. The Place That You Belong
08. The Scream Of An Angel
09. The Way It Is
10. Shall I Keep On Burning (acoustic)
Band Website: www.hibria.com
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 26.07.2013

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