Sons Of Apollo - Live With The Plovdiv Psychotic Symphony | |
---|---|
Review von Rockmaster vom 01.09.2019 (6647 mal gelesen) | |
DAS Live-Album von den SONS OF APOLLO. 10 Punkte. Muss man noch was sagen? OK. Ein bis zwei Worte wären nicht schlecht. Groß (1). Gigantisch (2). 10 Punkte. Reicht noch nicht? DIE Supergroup der letzen zwei Jahre. 10 Punkte. Ach neee, muss ich wirklich Text dazu schreiben? Na gut. Mit gerade mal einem Album am Start trauen sich die SONS OF APOLLO, ein für ihre Verhältnisse ziemlich kurz geratenes Live-Album auf Silberlinge diverser Couleur zu pressen. Auf schlappe 167 Minuten summiert sich die Spieldauer der drei CDs. Moment mal. Knapp drei Stunden? Wie haben die das aus einem Album herausgezaubert? Ganz einfach. Erstens kommt, wenn ich mich nicht ganz vergucke, das komplette Album "Psychotic Symphony" im Live-Set vor. Zweitens bekommt jeder außer Drummer Mike Portnoy hier sein Solo. Drittens wird dann noch gecovert, was das Zeug hält - von PINK FLOYD bis OZZY OSBOURNE. Da wundert man sich dann wirklich, warum das Konzert so überaus kurz war. Schon die CDs sind der Hammer. Darüber hinaus hatte ich das Privileg, auch den Video-Schnitt vor Veröffentlichung im Stream zu sehen. Auch wenn, wie die Ankündigungen das vermuten lassen, die Videoformate aufgrund ungeklärter Rechte nicht das vollständige Konzert wiedergeben werden (checkt's selber nochmal vor dem Kauf), empfehle ich unbedingt, nicht nur das CD-Set beim Dealer des Vertrauens zu erstehen, sondern auch die DVD oder Blu-Ray. Den Jungs beim Spielen zuzusehen, ist ein erhabenes Erlebnis. Ich unke gelegentlich etwas sarkastisch, dass es sich bei den Progressive Metallern SONS OF APOLLO nicht um eine Supergroup handelt, sondern um mindestens drei. Vordergründig spielt da die JSS (Jeff Scott Soto, Gesang) Supergroup im Wechsel mit der Derek Sherinian (Keyboards) Supergroup und der Dereks-Ex-DREAM THEATER-Kollege-Mike Portnoy Supergroup. Für meine Ignoranz gegenüber den Qualitäten von Ron "Bumblefoot" Thal an der 2x6 Doubleneck (einmal bundlos) und Billy Sheehan am 2x4 Doubleneck Bass kann ich mich nur entschuldigen. Die dann und wann wirklich harten stilistischen Brüche in den Titeln der Band kann man schon darauf zurückführen, dass hier jeder, wirklich jeder der fünf Musiker, in seinem Fach eine absolute Größe ist und phasenweise die Ausprägung des Stils dominiert. Was die Künstler aus ihren Solo-Qualitäten gemacht haben, ist aber ein absolutes Meisterwerk und eines der besten Rock-/Metal-Alben der letzten zwei Jahre. Nun geht es aber hier um das Konzert im Roman Amphitheatre in Plovdiv, Bulgarien. Und das ist eine Schau sondergleichen. Zunächst mal ist der gesamte Auftritt zweigeteilt. Zuerst bietet die Band einige ihrer Songs und bereits einige Coversongs dar. Die eigenen Titel sind erwartungsgemäß unschlagbar. Zu den Höhepunkten gehören aber hier das Billy Sheehan-Bass-Solo und vor allem Jeff Scott Sotos Solo Spot. Der Knabe traut sich tatsächlich, die Gesangspassagen aus QUEENs 'The Prophet's Song' zu singen, die dereinst Freddy Mercury mit dem Loop Echo, damals mittels Magnetband, alleine eingesungen hatte. JSS tut's ihm nach und wird so auch zu seinem eigenen Chor. Meine ehrliche Erwartungshaltung: Sowas kann man nur vergeigen. Aber: Das was JSS dort live singt, funktioniert und er macht das wirklich klasse. Nach einer Pause kommt die Band dann verstärkt durch Orchester und Chor zurück auf die Bühne, und weiter geht der Ritt durch Klassiker der Musikgeschichte. Von PINK FLOYDs 'Comfortably Numb' bis OZZY OSBOURNEs 'Diary Of A Madman' ist einiges dabei. Auch hier muss man die Soli hervorheben. Was Bumblefoot aus dem bundlosen Hals seiner Doubleneck zaubert, ist faszinierend, und dass Derek auf fünf Manualen + Elektronik nicht schwindlig wird, ist beinahe ein Wunder. Mir jedenfalls verknotet's schier das Hirn. Nach 'Coming Home' von "Psychotic Symphony" sitze ich hier platt und mit offenem Mund. Was für ein Wahnsinn. Der richtige Umgang mit diesem Album: Fernsehen abmelden, Urlaub nehmen und rein mit der Blu-Ray. Gesamtwertung: 10.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. God Of The Sun (11:54) 02. Signs Of The Time (6:38) 03. Divine Addiction (5:14) 04. That Metal Show Theme (0:56) 05. Just Let Me Breathe (5:53) 06. Billy Sheehan Bass Solo (4:42) 07. Lost In Oblivion (4:45) 08. Jss Solo Spot: The Prophet'S Song/Save Me (9:33) 09. Alive (5:12) 10. The Pink Panther Theme (4:31) 11. Opus Maximus (11:12) 12. Kashmir (9:33) 13. Gates Of Babylon (7:49) 14. Labyrinth (9:24) 15. Dream On (4:53) 16. Diary Of A Madman (7:51) 17. Comfortably Numb (9:16) 18. The Show Must Go On (4:22) 19. Hell'S Kitchen (4:31) 20. Derek Sherinian Keyboard Solo (8:46) 21. Lines In The Sand (12:40) 22. Bumblefoot Guitar Spot (2:36) 23. And The Cradle Will Rock (5:58) 24. Coming Home (9:32) | Band Website: www.sonsofapollo.com Medium: BD/DVD/CD Spieldauer: 167:41 Minuten VÖ: 30.08.2019 |
Alle Artikel