Nightland - The Great Nothing

Review von Zephir vom 25.11.2021 (4722 mal gelesen)
Nightland - The Great Nothing "The Great Nothing" - das große Nichts. So haben die Italiener NIGHTLAND ihr mittlerweile drittes Full-Length-Album betitelt, und gehaltlich ist es alles andere als das: Der Symphonic Death Metal mit orchestralen Einflüssen gewandet sich in volle gotische Dunkelschönheit, neben harter Gitarrenarbeit und dunklen Growls sublime Chöre und catchy Hooklines zum Geleit. Dabei fahren Ludovico Cioffi (Vocals, Gitarre), Brendan Paolini (Gitarre), Filippo Scrima (Bass) und Filippo Cicoria (Drums) das komplette Programm auf. Neben eingängigem Headbanger-Riffing stehen kontemplative Piano-Passagen, zum Blastbeat gesellen sich balladeske Instrumental-Intermezzi, die harschen Vocals kontrastieren mit berührenden Emotionsexplosionen. Wenngleich NIGHTLAND mit ihrem dritten Werk die Metal-Landschaft sicher nicht revolutionieren und man die eine oder andere Passage schon einmal in ähnlicher Form gehört haben mag, beweist "The Great Nothing" doch ein sicheres Gespür für stimmige Arrangements und ein geschicktes Händchen für den richtigen musikalischen Bildermix: Das Album ist durchwegs spannungsgeladen und im besten Sinne des Begriffs bombastisch, der ideale Soundtrack, um an einem trüben Novembertag in romantisch-fantastische Welten abzutauchen.

Dass NIGHTLAND erst unlängst mit FLESHGOD APOCALYPSE getourt sind und zuweilen in einem Atemzug mit SEPTIC FLESH genannt werden, hat mich persönlich etwas überrascht: Ihre Musik ist weitaus gefälliger und eingängiger als die der italienischen Landsmänner oder der Griechen. Dennoch hebt sich die astrologische Thematik, die schon auf dem Vorgängerwerk "Umbra Astra Luna" (2019) zu hören war, wohltuend von den gängigen schwarzromantischen Klischees ab; auch dass NIGHTLAND eine reine Männercombo sind und auf die bei Kollegen nur gar zu gern eingesetzten Female Vocals verzichten, rückt die Formation eher in Richtung WINTERSUN denn in die Ecke der Gothic-Metaller. Gleichwohl könnten auch Fans von SIRENIA oder AFTER FOREVER auf ihre Kosten kommen, weiterhin sollten Freunde von EX DEO und Artverwandtem einmal reinhören.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Conjunction Of Benetnash
02. For Once My Name
03. Shade Of A Lowering Star
04. Further
05. 101 Megaparsecs
06. The Great Nothing, pt. 1: Of Seeking And Straying
07. The Great Nothing, pt. 2: The Reliever
08. The Great Nothing, pt. 3: Pursuers of Absolution
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 47:59 Minuten
VÖ: 19.11.2021

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten