Space Vacation - Heart Attack

Review von Stormrider vom 05.02.2013 (5581 mal gelesen)
Space Vacation - Heart Attack SPACE VACATION ein ziemlich gruseliger Bandname, bei dem man irgendwie an unweigerlich an Musik erinnert wird, die sich nur im grünen Nebel ertragen lässt. Okay, legen wir die Vorurteile beiseite und nehmen das Album zur Hand. Doch es geht direkt gruselig weiter. "Heart Attack" bekommt eine covertechnische Umsetzung mit einem stillstehenden Herzfrequenzmesser spendiert, der am letzten Punkt wohl wieder etwas Feuer fängt. Dachte ich, dass nur der Bandname einem Bandnamengenerator entsprungen ist, scheint indes auch die optische Umsetzung einem solchen geschuldet zu sein.

Okay, legen wir die Vorurteile ein zweites Mal beiseite und besinnen uns auf das Wesentliche - die Musik. Die ist zum Glück nicht ansatzweise so fürchterlich wie es der optische Eindruck weiß machen wollte. Nein, vielmehr regiert stark an den 80ern orientierter US-Metal mit leichtem NWoBHM Einschlag. Das mag nun nicht besonders innovativ klingen, ist es auch nicht, aber man merkt dem Trio an, dass es einfach Spaß an seiner Musik hat. Die klare Stimme von Sänger/Bassist Scott Shapiro passt gut zu dem zwischen flott ('End Of The Bender') und im Midtempo ('Devils Own') angesiedelten Material. Die Refrains fallen allgemein recht stark aus, und kompensieren damit die nicht immer ganz ausgereift wirkenden Strophen. Vor 25 Jahren hätte das Album durchaus seine Chancen gehabt den einen oder anderen Underground-Hit zu platzieren, der heute das Trademark "Kult" erhalten würde. Hier ist besonders das Rausschmeißer-Duo 'Logan's Run' und 'Rocker' zu nennen, die für mich neben dem Titeltrack und dem schon erwähnten 'End Of The Bender' die besten Songs des Zehntrackers sind. Auch die schönen Twin-Guitar-Melodien, in traditioneller NWoBHM-Manier, sowie die schnittigen Riffs und Soli sollen nicht unerwähnt bleiben, für die der ehemalige VICIOUS RUMORS Axeman Kiyoshi Morgan verantwortlich zeichnet. Immerhin ebenfalls eine Band, die klassischen US-Metal zu zelebrieren weiß.

Soweit also ein solides und ehrliches Metalalbum. Dennoch werden SPACE VACATION bestimmt nicht das nächste große Ding in der Galaxie, dafür fehlt es dann am Ende doch ein wenig an der kompositorischen Tiefe und auch die Produktion wirkt etwas dünn und nicht immer klar, sondern besonders bei den Drums teilweise etwas matschig. Von einer Herzattacke, die einen dahinrafft, kann aber auch nicht gesprochen werden, weder extrem positiv und bestimmt keineswegs negativ. Kompromisse in moderne Richtungen werden hier keine gemacht, was durchaus als Qualitätsmerkmal zu verstehen ist. Wer eine Kutte trägt, auf der neben ANGEL WITCH, DIAMOND HEAD auch (frühe) OVERKILL, EXCITER und ein BLACK SABBATH Patch ihren Platz gefunden haben, der wird auch mit "Heart Attack" kaum Berührungsängste haben.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Heart Attack
02. End Of The Bender
03. Bro Hammer
04. Boston Massacre
05. Devil's Own
06. Summer Knights
07. On The Road
08. Loaded Gun
09. Logan's Run
10. Rocker
Band Website: www.spacevacationrocks.com
Medium: CD
Spieldauer: 44:32 Minuten
VÖ: 25.01.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten