Don Airey - One Of A Kind | |
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Review von Metal Guru vom 25.05.2018 (4143 mal gelesen) | |
Don Airey ist ein Dinosaurier des Rock'n'Rolls, ein Keyboarder der alten Schule oder (in Anlehnung an den Titel seiner neuen Platte) "One Of A Kind", sowohl ein Solist gutester Güte als auch ein Teamplayer gütigster Klasse - was soll man über einen (s)einer Art noch großartig schreiben? Zusammen mit (es folgt eine rein subjektive und unvollständige Liste) Tony Banks/GENESIS & SOLO, Keith Emerson/ELP & SOLO, John Evans/JETHRO TULL, Eddie Jobson/UK, ROXY MUSIC, JETHRO TULL & SOLO, Jon Lord/DEEP PURPLE & SOLO, Kerry Minnear/GENTLE GIANT, Patrick Moraz/YES, MOODY BLUES & SOLO, Rick Wakeman/YES & SOLO und Steward 'Woolly' Wolstenholme/BARCLAY JAMES HARVEST & SOLO gehört der gute Don in eine Klasse - die Klasse der 'Ones-Of-Kinds'! Und wie es sich für jeden einzelnen jener Tastendrücker gehört, verfügt auch er über jede Menge Disziplin, Erfahrung, Flexibilität, Gefühl, Geschmack, Intuition, Know-How, Kraft und Routine - von der zwingend notwendigen Technik, seinen Keyboardkram in irgendeine Realität umzusetzen, mal ganz zu schweigen ... "One Of A Kind" zelebriert neunundvierzig Minuten und siebenundzwanzig Sekunden lang elf nagelneue Hardrocksongs - Heavy Rock im besten Sinne. Aber auch progressive Parts, klassische Kadenzen und bluesige Balladen werden angeboten, diese allerdings nie zum Selbstzweck, sondern stets kurzweilig, mitreißend, unterhaltsam. Im Vergleich zu Dons vier vorangegangenen und unter seinem Namen erschienenen Soloscheiben "K2 - Tales Of Triumph And Tragedy" (1992), "A Light In The Sky" (2008), "All Out" (2011) und "Keyed Up" (2014) bietet "One Of A Kind" haufenweise Hammond, partielles Piano, seltene Synthies und viele Vocals (zehn von elf Songs mit Gesang) - unerwartet/untypisch, aber gut! Die Truppe bestehend aus Don Airey (Keys), Laurence Cottle (Bass), Jon Finnigan (Drums), Simon Mcbride (Guitars) und Carl Sentance (Vocals) macht ihre Sache erwartungsgemäß routiniert/souverän/virtuos. Zusammen ergeben die fünf Individualisten eine 'richtige' Band, in der Don und seine Hammond eine zwar (ge)wichtige, nicht aber dominierende Rolle spielen - eher die des manchmal solierenden, aber sich häufiger im Hintergrund haltenden Teamplayers, Respekt (siehe hierzu auch Titel No. 1)! Die beiliegende Livescheibe aus der Hamburger Fabrik (Konzert vom 14.03.2017) beweist das anhand folgender Songs aus Dons bzw. der Karriere derer, für die er gespielt hat, eindrucksvoll: 'I Surrender' (RAINBOW), 'Pictures Of Home' (DEEP PURPLE), 'Since You’ve Been Gone' (RAINBOW) und 'Still Got The Blues' (GARY MOORE) - klingen fast wie 'echt', was bei DER Besetzung wenig wundert (Don als immerhin ein Fünftel der jeweiligen Originale). Die leider nur zwanzig Minuten und siebzehn Sekunden drehende 4-Track-Live-CD hätte zusammen mit den elf eigentlichen Stücken auch auf einen einzigen Silberling gepasst, but what the f...? Die Trennung von Live und Studio ergibt Sinn und außerdem kann man (aka ear-MUSIC) so zu einem späteren Zeitpunkt das komplette Fabrik-Konzert einem potentiellen Publikum zum Fraß vorwerfen (ein/e Schelm/in, der/die dabei Böses denkt)! Das Cover der physischen Doppel-CD verdient besondere Erwähnung: Sowohl der zweifach aufklappbare Umschlag als auch die beiden unterschiedlich bedruckten CDs als auch das textreiche Booklet sind - einem Drücker schwarz-weißer Tasten angemessen/entsprechend/würdig - in schwarz-weiß gehalten! War klar, nicht wahr? Nein, abgesehen vom deutlich besseren Sound ist ein Cover wie Don Aireys "One Of A Kind" für mich ausschlaggebender Grund, immer noch physische Audio-CDs abzugreifen anstatt datenminimierte MP3s runterzuholen - voll uncool oder was? Neun schwarz-weiße Tropfen für elf hart-rockende Songs von einem der letzten Keyboarder seiner Art - Ladies & Gentlemen: Mr. Don Airey ... Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Respect 02. All Out Of Line 03. One Of A Kind 04. Every Time I See Your Face 05. Victim Of Pain 06. Running Free 07. Lost Boys 08. Want You So Bad 09. Children Of The Sun 10. Remember To Call 11. Stay The Night | Band Website: Medium: DoCD Spieldauer: 49:27 Minuten VÖ: 25.05.2018 |
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