Thetan - Thetan | |
---|---|
Review von Metal Guru vom 28.02.2019 (4082 mal gelesen) | |
THETAN sind zwei nerdige Nashviller, die nach vier Jahren schöpferischer Pause ihr drittes Album "Abysmal" vorlegen. Die beiden davor waren EPs und hießen "Welcome To Whine Country" und "Laughed At By The Gods", zudem zahlreiche (aber namenlose) Splits, Singles und Compilationsongs. Ja, ein viersaitiger Bass (mit verschiedenen Effekten, vorzugsweise Verzerrern), ein knochentrockenes Mikrofon und ein rudimentäres Schlagzeug (ohne verschiedene Effekte) - that's it, that's THETAN! "Abysmal" als 'abusive hardcore' zu bezeichnen, entspricht in etwa der Wahrheit, das Teil allerdings 'Full-Length-Album' zu nennen ist mindestens mutig, wenn nicht gar Hardcore-Verarsche: Achtzehn Songs sind achtzehn Songs - korrekt! Aber siebzehn minimale Minütchen und achtundfünfzig spärliche Sekündchen FÜR diese achtzehn Söngchen sind nicht nur ziemlich kurz/selten/wenig, sondern auch ziemlich dreist/frech/inkorrekt - meiner Meinung nach! Andererseits genügt mir dieser achtzehn Mal wiederholte 'depressive, point-blank and powerviolent hardcore' zum 'Schlecht-Drauf-Kommen' vollkommen, weil nahezu jeder Song nahezu gleich klingt: Anzähler ja oder nein, gemeinschaftliches Gebölke/Gekloppe/Geschrubbe, sinn- und zweckfreie Stopps zwischendurch und aus! Ne, Leute - ganz so easy kommt ihr mir nicht davon! Auf den beigepackten s/w-Bildern sieht man das dezibelstarke Duo in einem Proberaum, der aussieht wie jeder Proberaum: zu eng, Eierpappen an den Wänden - zu klein, Instrumente in den Ecken - zu voll, Musiker zwischen Ecken, Instrumenten und Wänden - kennt jeder Mucker! Am interessantesten an diesen Bildern sind meiner Meinung nach aber die Fans/Freaks/Freunde, die irgendwo im Hintergrund an den Ecken und in den Wänden lehnen und sich diese 'pulverising delivery' (Auftritt, Probe, Zufall - who knows?) der beiden Ballermänner reinziehen: total teilnahms-, bewegungs- und ausdruckslos - was für'n passendes 'Publikum'! Wenn (ja, WENN) THETAN auch nur den Hauch einer Produktion aufgefahren (= mehr als dreieinhalb Mikrofone aufgebaut, etwas anderes als einen stumpfen Stereorecorder hingestellt und mehr als auf den Record-Button gedrückt) hätten, wäre "Abysmal" vielleicht genießbar - SOOO nicht! An andere (ebenfalls zweiköpfige) Krachkapellen wie BANGLADEAFY oder BLIGHT HOUSE kommen die beiden Thetaner aus Tennessee weder kompositorisch/melodisch/rhythmisch noch klang-/produktions-/spieltechnisch ran - absolut überhaupt gar keine Chance (und dementsprechend auch kein Genuss)! Hiermit vergieße ich einen ersten toten Tropfen für die Dreistigkeit, einen zweiten toteren Tropfen für die Frechheit und einen dritten totesten Tropfen für die Inkorrektheit dieses sagenhaften 'Shitdozers' ... Gesamtwertung: 3.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Alive In Hell 02. Frustration 03. Focused Hatred 04. Pathetic 05. Weakling 06. Scapegoat 07. Punching Bag 08. Missing Person 09. Singularity 10. Welcome To Your Stupid Life 11. By My Own Hand 12. Put Out To Pasture 13. CTRL+ALT-RIGHT+DEL 14. Sell You A Dream 15. In Captivity 16. Shitdozer 17. Paradise Rejected 18. Null And Void | Band Website: Medium: Digital, Vinyl Spieldauer: 17:58 Minuten VÖ: 01.02.2019 |
Alle Artikel