Patriarchs In Black - Back In Black ...

Review von Damage Case vom 05.10.2023 (5533 mal gelesen)
Patriarchs In Black - Back In Black ... Album Nummer zwo aus dem Hause Dan Lorenzo (HADES, NON-FICTON) und John Kelly (Ex-TYPE O NEGATIVE). Vor ziemlich genau zwei Jahren erschien das Banddebüt "Reach For The Scars", ein ordentlicher Brocken Stoner- und Doom-Musik von Menschen, die mit Stoner Rock oder klassischem Doom Metal bisher nicht öffentlich in Erscheinung getreten waren. Und so begibt es sich heuer, dass auf diesem eingeschlagenen Pfad das Nachfolgewerk "My Veneration" erscheint. Das Konzept ist dasselbe, sprich aus der Musik triefen weiter die Ursuppe aus Birmingham und deren Variationen aus aller Herren Wüsten, dargeboten von den beiden Bandchefs und mehr als einer Handvoll Gastsängern. Gerade der letztgenannte Aspekt verhindert zwei Dinge: Dass ein durchgehender Flow entsteht und, dass man sich auf die Songs einlassen kann, ohne immer wieder ins Promosheet/Booklet zu lünkern, wessen Stimmbändern man nun gerade lauscht. Einmal war dieser PROBOT-Ansatz ja ganz lustig, beim zweiten Album lacht niemand mehr. Aber auch der Gesamteindruck ob der Qualität der Songs ist noch ernüchternder und mittelmäßiger als auf dem Debüt. Haben diese beiden Herren nicht mal Weltklassealben mit ihren Vorgängerbands eingespielt? Kein Song von "My Veneration" reißt mit oder gar vom Hocker. Die Gastsänger sind alle sauber ausgewählt, keiner fällt negativ aus dem Rahmen, was die Frage aufwirft, warum man nicht einem einzigen alle Songs anvertraut hat? Hinzu kommt, dass es Produktions-/Soundschwankungen zwischen den Songs gibt, wie man zum Beispiel sehr gut am unterschiedlich druckvollen Schlagzeugsound zwischen 'Hallowed Be Her Name' und 'Digital Lies' heraushören kann. Am Schluss hagelt es dann noch zwei Cover-Versionen. 'I Stole Your Love' von KISS und mit einem Herrn namens Bobby Jensen am Mikro, sowie 'Hole In The Sky' im Original von BLACK SABBATH und 2023 mit John Kosco (DROPBOX) und Eric J. Morgan (A PALE HORSE NAMED DEATH) im Wechselgesang - warum auch immer. Das gelungene düstere Coverartwork gibt einen Extra-Punkt. Von dem direkt wieder ein halber für den Fun Fact wegkommt, dass der vierte Song 'Veneration' heißt, und der sechste 'My Veneration' - wie lustig und gleichsam einfallslos.

Fazit: Das Album könnte halbwegs Freude machen, wenn stringent auf einen Sänger gesetzt worden wäre und auf zwei bis drei Songs wie beispielsweise den komplett nervtötenden Titelsong (den mit "My" vorne dran) verzichtet worden wäre. So fühlt es sich eher an wie ein zähes Kaugummi unterm Schuh, das einfach kirre macht!

Anspieltipps: Wenn der beste Song das abschließende Cover von 'Hole In The Sky' ist, weiß man Bescheid.

Gesamtwertung: 4.0 Punkte
blood blood blood blood dry dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Dead Or Dying
02. Show Them Your Power
03. Lust For Lies
04. Veneration
05. Non Defectum
06. My Veneration
07. Dead And Gone
08. Crooked Smile
09. Heaven Burn
10. Hallowed Be Her Name
11. Digital Lies
12. I Stole Your Love (KISS Cover)
13. Hole In The Sky (BLACK SABBATH Cover)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 51:24 Minuten
VÖ: 06.10.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten