Pristine - Ninja | |
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Review von Stormrider vom 12.07.2017 (7009 mal gelesen) | |
Es ist nach dem durchschlagenden internationalen Erfolg der BLUES PILLS schwierig, beim Review von "Ninja" nicht auf Elin Larsson und ihre Jungs zu referenzieren. Und dem ist hiermit ja nun auch Genüge getan. Natürlich schippern beide Bands im selben Fahrwasser, nämlich dem bluesgetränkten 70er Rock mit weiblichen Vocals. Im Detail offenbaren sich dann aber doch feine Unterschiede. So spendieren PRISTINE ihrem Sound eine Prise Funk und einen Tropfen mehr Soul, der dem Material wirklich gut zu Gesicht steht. Dazu haben die Norweger mit Heidi Solheim eine Fronterin, die den Vergleich mit Elin nicht scheuen muss und ebenso kraftvoll und ausdrucksstark singt. Ich finde ihre Lyrics sind gefühlt etwas authentischer, sodass man förmlich mit ihr mitleidet. Einen Song wie 'The Perfect Crime' kann man zumindest nur als Maschine hören, ohne dabei Gänsehaut zu bekommen. Wer nun beim Genre mit dem Namen Retro Rock einen Korb voll Innovationen erwartet, der ist ja per se auf der falschen Fährte, und so stellt sich bei all den Bands, die sich in den 60ern, 70er oder auch 80ern bedienen, ja meistens nur die Frage, inwieweit man es schafft die Produktion authentisch und doch nicht altbacken klingen zu lassen und möglichst gute Songs zu schreiben. Während die Anforderung der Produktion auf "Ninja" hervorragend gemeistert wird, gibt es noch Abzüge in der B-Note des Songwritings. Zu oft verlassen sich PRISTINE darauf, dass Heidi die Kohlen mit ihrer Performance noch aus dem Feuer holt, wenn der Song eher durchschnittlich geraten ist. Da hat die schwedische Konkurrenz derzeit noch die Nase vorn, deren Songs zwar auch nicht vor Innovationen strotzen, aber doch die kreativeren Ideen in sich vereinen. Am Ende ist "Ninja" aber ein absolut hörenswertes Album geworden, das für die weiterhin stetig größer werdende Fanbasis der 70er angehauchten Rockmusik eine wunderbare Sängerin bereithält und neben 'The Perfect Crime' auch noch mit 'You Are The One', 'Sophia' und 'Forget' absolut zu begeistern weiß. Dass Nuclear Blast sich PRISTINE unter den Nagel gerissen hat, war also ein cleverer Schachzug, denn somit hat man die derzeit zwei heißesten Acts des Female Fronted Retro Rocks (gibt es diese Genrebezeichnung eigentlich schon?) im Stall und macht sich bestenfalls nur selbst Konkurrenz. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. You Are The One 02. Sophia 03. The Perfect Crime 04. The Rebel Song 05. The Parade 06. Ghost Chase 07. Ninja 08. Jekyll & Hyde 09. Forget | Band Website: www.pristine-music.com/ Medium: CD Spieldauer: 40:13 Minuten VÖ: 23.06.2017 |
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