Finsterforst - Zerfall | |
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Review von Krümel vom 03.08.2019 (7298 mal gelesen) | |
"Intensiver und fesselnder Viking Folk Metal ..." - das waren meine Worte vor zehn Jahren, als ich das damals zweite FINSTERFORST-Werk "...Zum Tode Hin" zur Besprechung hatte. Danach habe ich die Band etwas aus den Augen beziehungsweise den Ohren verloren. Es wurde also Zeit, mich endlich mal wieder mit ihrer neueren Musik zu beschäftigen. Da kommt die Veröffentlichung des fünften Albums "Zerfall" ja gerade recht. Das Erste, das mir auffällt, ist die Tatsache, dass die Herren Oliver Berlin (Vocals - 2009 sang noch Marco Schomas), Tobias Weinreich (Bass), Cornelius "Wombo" Heck (Drums), Sebastian "AlleyJazz" Scherrer (Keyboards), David Schuldis (Rhythmus Gitarre) und Simon Schillinger (Lead-, Rhythmus- und Akustikgitarren) erwachsen geworden sind. Die Band hat sich in der vergangenen Dekade definitiv weiterentwickelt. Die fünf Kompositionen sind düsterer ausgefallen; sie sind archaisch, erhaben ('Weltenbrand') und manchmal auch wütend ('Wut' - welch passender Titel). Abwechslung wird also groß geschrieben. Und so erzählt jeder einzelne der langen Songs, stellt eine eigene musikalische Geschichte dar. Es fehlt nicht an passenden epischen Melodien und einer erstklassigen Produktion, die man in diesem Genre nicht oft findet. FINSTERFORST sind also definitiv in einer professionelleren Liga angekommen, zumal sie auch das Majorlabel Napalm Records von sich überzeugen konnten. Ich mag "Zerfall" durchaus, am meisten 'Weltenbrand' und vor allem das über 36-minütige Intensiv-Epos 'Ecce Homo'. Dennoch war ich damals gefesselter als heute, denn ich vermisse ein wenig die pagane, natürliche Schönheit und die ursprüngliche Kraft der "alten" FINSTERFORST. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Wut 02. Zerfall 03. Fluch des Seins 04. Weltenbrand 05. Ecce Homo | Band Website: www.finsterforst.de Medium: CD Spieldauer: 78:00 Minuten VÖ: 02.08.2019 |
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