Anvil - Hope In Hell

Review von DevilsBourbon vom 02.06.2013 (8633 mal gelesen)
Anvil - Hope In Hell Die kanadischen Kultmetaller ANVIL melden sich mit einem Paukenschlag zurück. Ihr neuestes Studiowerk "Hope In Hell" zeigt Gitarristen und Sänger Steve "Lips" Kudlow, Schlagzeuger Robb Reiner und ihren neuen Bassisten Sal Italiano. Letzterer ersetzte 2012 den langjährigen Basser Glenn "Five" Gyorffy, der immerhin 12 Jahre lang der Band die Treue gehalten hatte. Sal spielte zuvor in einer IRON MAIDEN Coverband und mimte dort den Steve Harris. Dass er sein Handwerk beherrscht und positive Akzente auf dem Album setzt, ist nicht zu überhören. Direkt im Anschluss an eine 18-monatige Welttournee begaben sich ANVIL ins Studio. Die Resonanzen auf das Vorgängeralbum "Juggernaut Of Justice" und auf die Konzerte waren laut "Lips" dermaßen positiv, dass sie mit vollem Elan und mit jeder Menge Ideen ans Songwriting gehen konnten.

Und in der Tat, es gibt "Hoffnung in der Hölle". Schon der erste Song, der gleichnamige Titeltrack 'Hope In Hell', animiert zum Kopfschütteln. Schwer und stampfend steigert er sich in den Refrain. Schnell und thrashig geht es mit 'Eat Your Words' weiter. Rock 'n' Roll Elemente beleben den Song zusätzlich und ein E-Guitar-Solo kommt auch munter daher. Nanu, erfolgt als nächstes eine Coverversion von 'Smoke On The Water' ? Mitnichten, ANVIL haben sich nur an das berühmte Riff angelehnt, um 'Through With You' bestens zur Geltung bringen zu können. Mit 'Flying' verarbeitet sie den Tourstress auf musikalische Art und Weise. Traditionell heavy gespielt heißt es in den Lyrics: "London to Paris then to Taipeh, down through the Philippines all in one day." "Von London nach Paris, dann nach Taipeh, runter bis zu den Philippinen, alles an einem Tag." Es würde mich nicht wundern, wenn "Lips" und Co. dieser Text im Flugzeug eingefallen ist. Mit einem starken instrumentalen Mittelteil folgt ein Song zum gleichnamigen Ballerspiel 'Call Of Duty'. 'Badass Rock N Roll' hört sich nach einem formidablen Live-Reißer an. Ich habe deutlich vor mir, wie alle mitgröhlen und dem Trio auf der Bühne ihre Fäuste entgegen recken. 'Mankind Machine' und 'Pay The Toll' gehen im Gesamtwerk etwas unter. Irgendwie langweilig und wenig innovativ werden die zwei Stücke runtergespielt. Unverkennbare IRON MAIDEN Einflüsse und somit wohl auch die von Sal Italiano hinzugesteuerten Beiträge bringen 'The Fight Is Never Won' und 'Time Shows No Mercy' mit sich. Leider ist die CD mit 'Shut The Fuck Up' dann auch viel zu schnell zu Ende. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich die Erstauflage des limitierten Digipaks zulegen. Dort warten mit 'Hard Wired' und 'Fire At Will' zwei astreine Bonus-Tracks auf den Hörer.

Wer ANVIL und deren Stil, der sich in keine Schublade stecken lässt, mag, wird von ihrem neuen Werk nicht enttäuscht sein. Es steht dem Vorgängeralbum in absolut nichts nach. Schade, dass sie immer noch als "Undergroundkapelle" gehandelt werden. Vielleicht ändert es sich ja nach dem Auftritt auf dem diesjährigen Wacken-Open-Air. ANVIL spielen immer noch, worauf sie Lust haben und was ihnen Spaß macht und das hört man "Hope In Hell" auch an. Live wird es nicht anders sein.

Anspieltipps: 'Hope In Hell' , 'Flying' und 'Badass Rock N Roll'


Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Hope In Hell
02. Eat Your Words
03. Through With You
04. The Fight Is Never Won
05. Pay The Toll
06. Flying
07. Call Of Duty
08. Badass Rock N Roll
09. Time Shows No Mercy
10. Shut The Fuck Up
Band Website: www.anvilmetal.com
Medium: CD
Spieldauer: 53:31 Minuten
VÖ: 27.05.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten