Kaamos Warriors - Ikuisen Talven Sarastus | |
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Review von T.Roxx vom 13.03.2019 (5120 mal gelesen) | |
KAAMOS WARRIORS kommen aus Finnland, spielen eine Mischung aus Dark bzw. Death und Black Metal und legen mit "Ikuisen Talven Sarastus" ihr Debüt vor. Die Formation besteht aus zwei Leuten, Jani Moilanen (Git.) und Mikko Ojala (Voc., Git.). Wer die restlichen Instrumente spielt, bleibt hier leider ungewiss. Der letztgenannte Kollege war vorher bei den Formationen CROWNED IN BLACK, DARK THE SUNS und THE BEAUTY OF DARKENED HEARTS aktiv. Ich habe die finnische Szene sehr polarisierend in Erinnerung - auf der einen Seite filigrane Techniker, große Melodien und auf der anderen Seite Kapellen der Marke BEHERIT (die auch ihren Reiz haben). KAAMOS WARRIORS - soviel sei vorweg genommen - passen in keine der beiden Schubladen, was jedoch nicht heißen soll, dass sie ihre Sache grundsätzlich schlecht machen. Los geht es mit 'Kaamos Warriors', was mit einem recht melancholischen, aber gefälligen Riff startet. Dass es hier aber zu Anfang Lautstärkeschwankungen gibt, wirkt störend und klingt nicht beabsichtigt. Das Titelthema ist - sagen wir mal - sehr prägnant, sprich es wird bis zum Ende des Songs gebetsmühlenartig wiederholt. Da der Song aber recht kurz ist (wie so ziemlich alle Songs auf dem Album), geht das in Ordnung. 'Talventuoja' erinnert vom Gitarrensound her stark an alte UNLEASHED, von der Komposition her wiederum stark an die Landsleute AJATTARA, die ich ziemlich stark finde. Aber gerade dann, wenn ich mich in den Song eingegroovt habe, isser auch schon zu Ende. Das folgende 'Winter Eternal' zeichnet sich erneut durch ein einfaches, einprägsames Grundthema aus, was sich wieder durch den Song zieht wie ein roter Faden. So langsam glaube ich, in dem Songaufbau der Finnen ein sich immer wiederholendes Muster zu erkennen: Griffiges Riff/griffige Melodie im Midtempo, unterlegt von schnellem Schlagzeug (bzw. Drumcomputer), Solo, Schluss. 'Aaveet' hat wieder sehr deutliche AJATTARA-Parallelen, dieses Riff, dieser Groove ... diesmal gibt es einen sehr langgezogenen Schluss mit Keyboardeinlage. 'Immortals' hat dann mal einen etwas spannenderen Songaufbau, in dem das Duo auch mal ein paar neue - epische - Dinge ausprobiert. Der Song endet mit cleanen Gitarren und einem zunehmend dumpferen Sound (soll das so? Und wenn ja, warum?). Das folgende 'Tyhjyys' erinnert mich erneut an AJATTARA - richtig, das ist der Name ihres Albums von 2004. Auch musikalisch sind die Parallelen zu den Landsleuten erneut nicht von der Hand zu weisen - auch diese Nummer weiß, mir zu gefallen. Das folgende 'Secrets Of Stars' hat musikalisch durch die Arpeggios eine leichte SENTENCED-Schlagseite (endlich, ich habe ehrlich gesagt schon drauf gewartet - finnischer melancholischer Metal ohne Anlehnung an SENTENCED, geht das überhaupt?). Auch wahrlich kein schlechtes Stück. Das Album schließt mit dem episch angehauchten Titeltrack. Ein passabler, melodiöser Midtempo-Stampfer. Kommen wir nun zur Gesamtwertung, die mir ein bisschen schwerfällt: Es gibt auf dem Album sehr passable Songs, die Lust machen, die Band weiter zu verfolgen. Aber auf der anderen Seite haben wir hier mit noch nicht einmal 24 Minuten eine verdammt knappe Spielzeit und Songs, die sich vom Aufbau her zu oft ähneln - das wirkt auf mich ein wenig uninspiriert. Die Nähe vor allem zu AJATTARA gefällt mir, aber KAAMOS WARRIORS sind nicht so zwingend wie ihre Landsleute. Und dann hätten wir noch die sehr matschige Produktion (mit den eingangs erwähnten Schwankungen), die leider sehr viel kaputtmacht. Sorry, das reicht insgesamt unterm Strich nicht, um ganz vorn mitzuspielen. Mit besserer Soundqualität und längerer Spielzeit des "Albums" hätte es für 5 - 6 Punkte gereicht, so verbleiben leider nur 4 Punkte. Gesamtwertung: 4.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Kaamos Warriors 02. Talventuoja 03. Winter Eternal 04. Aaveet 05. Immortals 06. Tyhjyys 07. Secret Of Stars 08. Ikuisen Talven Sarastus | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 23:26 Minuten VÖ: 15.02.2019 |
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