Heleven - Into The Oceans

Review von Andre Mischkowski vom 07.05.2021 (5304 mal gelesen)
Heleven - Into The Oceans Kürzlich wurde ja bekannt, dass das traditionelle Stiertreiben im spanischen Pamplona abgesagt wurde. Was man von diesem Treiben halten mag, muss jeder für sich selber wissen. Aber ich nehme das mal hier als Einleitung für das spanische Quartet HELEVEN, das am 12. März ihr neues Album "Into The Oceans" veröffentlicht haben. Mal schauen, ob hier auch von einem Treiben die Rede sein kann.

Gegründet hat sich die Band im September 2016. Nach ihrem Debüt-Werk "Medusa's Love Story" aus dem Jahr 2019 liegt mir jetzt ihr neuestes Werk vor. Angepriesen wurde "Into The Oceans" damit, dass die Band dunklere und eindrucksvollere Pfade betreten hat, um sich so von einer völlig anderen Seite zu zeigen. Dazu kann ich jetzt allerdings wenig sagen, da mir die Südländer bis jetzt nicht bekannt waren. Aber da ihr Debüt-Album recht erfolgreich zu sein schien, werden sie dem einen oder anderen alles andere als unbekannt sein.

Zehn Songs befinden sich auf der neuen Veröffentlichung mit gut 44 Minuten Laufzeit. So weit so gut. Nur nach dem ersten Durchhören des Albums mache ich mal ein Zwischenfazit. So wirklich in eine Schublade lässt sich die Kapelle nicht packen, was ja an für sich nicht schlimm ist. Viele musikalische Elemente kommen hier zu Tage, was es nicht wirklich einfach macht, eine gerade Linie bei dem Album auszumachen. Klar, es ist deutlich zu hören, dass die Band viel Dynamik in ihre Stücke einfließen lässt. Auch an melodischen Parts mangelt es nicht. Allerdings bereitet mir das gesamte Konzept hier ein wenig Kopfzerbrechen. Metal aus den Neunzigern knallt durch die Boxen, allerdings im neuen Gewand. Weiter bestückt wird das Ganze mit Industrial-Elementen sowie core-ige Passagen, die hier ein Bollwerk errichten, welches in meinen Augen aber nicht extrem solide ist.

Starten tut der Silberling mit 'Escape Room' jedenfalls recht ordentlich, und an die relativ ruhige Stimme des Sängers gewöhnt man sich schnell. Der Albumtrack legt an Tempo eine gute Schippe drauf und besitzt auch Ohrwurmcharakter. Ich gehe stark davon aus, dass HELEVEN mit "Into The Ocean" eine große Zahl Hörer anspricht beziehungsweise ansprechen wird. Nur auf mich wirkt vieles hier so, als wäre es doch zu viel des Guten. Stück vier ('The Wings I Need To Fly') ist mit seinen guten fünf Minuten Spielzeit balladenhaft angesiedelt, sorgt für passende Abwechslung und fügt sich so sehr gut ein. So hat "Into The Oceans" im wahrsten Sinne für jeden was dabei, was auch durch die anderen Lieder bekräftigt wird. Nur dürfte das vielen auch zu viel werden, gerade wegen der vielen Einflüsse. Trotz alledem wurde hier ein Album abgeliefert, welches auf jeden Fall im guten Mittelfeld liegt.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01.Escape Room
02.Into The Oceans
03.Lesson Learned
04.The Wings I Need To Fly
05.Broken
06.Mistakes
07.Down
08.Promised Land
09.Rise Again
10.The Hurricane
Band Website: www.facebook.com/Helevenband
Medium: CD
Spieldauer: 44:13 Minuten
VÖ: 12.03.2021

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