Annotations Of An Autopsy - Dark Days

Review von Jukebox vom 02.09.2011 (5388 mal gelesen)
Annotations Of An Autopsy - Dark Days Die Engländer von ANNOTATIONS OF AN AUTOPSY konnten im letzten Jahr mit ihrem Album "The Reign of Darkness" große Aufmerksamkeit auf sich ziehen, was mit Sicherheit auch der groß angelegten Promoarbeit des damaligen Labels Nuclear Blast zu verdanken war. Von diesem haben sich AOAA zwar mittlerweile verabschiedet (oder auch umgekehrt), dennoch legen sie mit "Dark Days" nun als Überbrückung zum nächsten Album eine EP vor, die neugewonnene Fans vielleicht wieder etwas verschrecken wird.

Im Gegensatz zum genannten Album von 2010, welches nahezu als astreines Death Metal-Album durchgehen konnte, besinnt sich die Band anno 2011 wieder mehr auf ihren Ursprung, und das bedeutet, dass es wieder deutlich mehr Hardcore-Einflüsse auf die Mütze gibt. Dies wird bereits beim Opener 'Buried In A Bad Rep' deutlich, welches vor allem abwechslungsreich daher kommt. Neben den erwähnten Death Metal-Trademarks werden hier auch ganz schwere Doom-Geschütze aufgefahren, welche sich auch bei den restlichen Songs vermehrt durchsetzen. Dennoch ist die Zuwendung Richtung Core jederzeit hörbar, was mir persönlich nicht wirklich schmecken will. Gelegentlich lassen sich auch rotzige Rock´n´Roll-Riffs ausmachen, im Wesentlichen dominieren jedoch die bis in die Kniekehlen runter hängenden, runter gestimmten Gitarren, welche sich tonnenschwer auf das Gemüt des Hörers legen. Etwas direkter geht es dafür wieder beim groovenden 'Stage Breaker' zur Sache, doch auch hier werden gute Ansätze für meinen Geschmack nicht genug ausgebaut. Zum Abschluss gibt es mit 'Ten Ton Hammer' noch ein MACHINE HEAD-Cover vor den Latz, was vielleicht sogar noch am ehesten für die neue und zugleich auch alte Ausrichtung von ANNOTATIONS OF AN AUTOPSY im Jahre 2011 spricht.

Fazit: Diese EP wird vermutlich nicht nur mir etwas vor den Kopf stoßen, denn der zuvor eingeschlagene Pfad Richtung ordentlichem Death Metal hat mir wesentlich besser gefallen. Der Vorgeschmack, den die Briten mit dieser EP auf das 2012 erscheinende Album liefern, hat mir die Vorfreude jedenfalls gehörig getrübt. Fans moderner Klänge, welche den kaum zu stoppenden Zug der Deathcore-Maschinerie toll finden, werden hier aber sicher ihren Spaß haben, wenngleich sie hier dennoch weder Fisch noch Fleisch vorfinden werden. Schade, bei AOAA hatte ich Hoffnung auf Großes.


Gesamtwertung: 5.0 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Buried In A Bad Rep
02. Reznov
03. Dark Days
04. Stage Breaker
05. Ten Ton Hammer (Machine Head Cover)
Band Website:
Medium: EP
Spieldauer: 23:10 Minuten
VÖ: 18.07.2011

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten