Pretty Maids - Maid In Japan Back To The Future World | |
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Review von Rockmaster vom 26.06.2020 (6003 mal gelesen) | |
![]() Nach dem Intro 'Fw30', das geschickt das geniale Riff von 'Future World' zitiert, geht's los. Der moderne Sound ist vermutlich etwas fetter als auf der Originalaufnahme selbigen Titels von 1987, und sofort ist dieser Ohrwurm wieder präsent, als hätte man 30 Jahre lang nichts anderes gehört. Ronnie singt großartig, Kens Soli sind fabulös, und der Rest der Band (Rene Shades am Bass, Chris Laney an Keyboard und Gitarre und Allan Sørensen am Schlagzeug) machen tolle Jobs. Die härtesten Welchen im Metal-Genre waren die PRETTY MAIDS nie, dafür haben sie einen prägnanten Keyboard-Sound als ihr Markenzeichen etabliert - und können einfach damals wie heute klasse komponieren. Die größte Fanbase hatten die Jungs traditionell in Japan, sodass die Wahl des Konzertes für die Aufnahme nicht schwergefallen sein dürfte. Bereits auf 'Future World' gibt's die erste Mitsingpassage - und das Publikum ist voll dabei. Kann mir jemand eine andere Band nennen, die sich das beim Opener traut? Oder einen Gig, wo sowas schon mal funktioniert hat? Da geht einem echt das Herz auf. Eigentlich wäre ich jetzt fertig mit der Rezension. Kann man das noch toppen? Klar kann man: Nach dem Opener folgt tatsächlich das gesamte "Future World"-Album, so wie es dereinst auf Vinyl gepresst wurde. Es gibt noch einige Mitsing-Passagen, und unter den Titeln - sei es der Anti-Kriegs-Song 'Yellow Rain', der Klassiker 'Loud 'n' Proud', das schnelle 'Needles In The Dark' oder auch die Ballade 'Eye Of The Storm' - gibt es nicht den geringsten Anschein eines Durchhängers. Es geht voll-Power durch, und Ronnie wird nicht müde, zu erklären, wie "absolutely f***ing amazing" das sei, hier zu stehen und dieses Album zu performen. Und man spürt, das ist nicht einfach dahingesagt, denn die Band liefert auch grandios ab. Immerhin blieb auf der CD noch ein wenig Platz, um unter Beweis zu stellen, dass das Kompositionstalent von Ronnie und Ken nicht nur für ein Album gereicht hat. 'Kingmaker' und 'Bull's Eye' sind 'ne Wucht, und die Jungs werfen 73 Mintuten lang so viele Hooks aus, dass sie, wenn sie Angler wären, vermutlich keinen einzigen Fisch, sondern ein gordisches Angelschnurknäuel an Land ziehen würden. Nach so viel Lobeshymne brauche ich jetzt noch eine zweite Meinung zu diesem Album. Zum Glück hört bei bleeding4metal.de in jedes Album ein Kollege rein, bevor der Job ausgeschrieben wird. Zu "Maid In Japan Back To The Future World" entstand dabei folgender Kurztext: "Fett, fett, fett. Satter und drückender Livesound der berühmten Dänen. Bis zum letzten Song glänzen die Jungs vor Spielfreude und Ronnie Atkins hält seine Stimme ohne Einbußen bis zum letzten Ton." Da bleibt mir bei der Bewertung wohl keine Wahl mehr. 10 Punkte. Gesamtwertung: 10.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Fw30 (1:34) 02. Future World (5:59) 03. We Came To Rock (4:57) 04. Love Games (4:51) 05. Yellow Rain (7:07) 06. Loud 'n' Proud (4:18) 07. Rodeo (5:08) 08. Needles In The Dark (5:24) 09. Eye Of The Storm (5:29) 10. Long Way To Go (4:37) 11. Mother Of All Lies (6:00) 12. Kingmaker (3:52) 13. Bull's Eye (4:11) 14. Little Drops Of Heaven (5:22) 15. Sin-Decade (4:47) | Band Website: www.prettymaids.dk/ Medium: CD Spieldauer: 73:34 Minuten VÖ: 22.05.2020 |
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