Dark Sarah - Attack Of Orym

Review von Stormrider vom 16.02.2023 (3463 mal gelesen)
Dark Sarah - Attack Of Orym Die Anzahl an symphonischen Melodic Metal Bands mit weiblichen Opernvocals dürfte mittlerweile Legion sein. Dass es seit den ersten Releases in dem Genre weiterhin die großen Platzhirsche sind, welche das Publikumsinteresse auf sich ziehen, ist dabei nicht wirklich ungewöhnlich. Das ist fast überall so. Dass es in der zweiten bis vierten Reihe dann jede Menge Bands gibt, die man zwar hören kann, die aber kaum etwas Erinnerungswürdiges bieten ebenfalls. Und genau da platzieren sich DARK SARAH auch mit ihrem neuen Album "Attack Of Orym". Nicht, dass die Instrumentalfraktion ihre Instrumente nicht beherrschen würde; das tun sie definitiv und auch dass Frontelfe Heidi Parviainen nicht singen könnte, würde ich niemals behaupten. Das kann sie, aber das gewisse Etwas, das bleibt sie schuldig. Ein wenig so wie in einem Musical, da weiß man grundsätzlich auch, dass sie alle technisch brillant sind, aber wer erinnert sich wirklich an die Stimmfarbe eines Musical-Darstellers oder den Signature-Gitarrensound? Dass man sich bei den Melodien dann auch noch in Härtegraden von ABBA bewegt und die Lyrics teilweise ebenfalls die Fussnägel hochrollen lassen, wenn man hemmungslos fire auf desire reimt, passt das einfach gut ins Bild. Ja, vielleicht mag man in einer 'Goth Disco' mit dem gleichnamigen Track für eine kurze Runde alle Anwesenden in Rüschenhemden kurz bewegen, aber das wars dann auch schon. Vieles auf "Attack Of Orym" bleibt jedoch Stückwerk und wird, wenn überhaupt, durch den überbordenen Zuckerguss und die Storyline zusammengehalten. Denn während die ersten drei Alben der früheren AMBERIAN DAWN-Sängerin schon als Trilogie zu sehen waren, ist das nun fünfte Album die inhaltliche Fortsetzung von "Grim".

Gefühlt sind die zehn Tracks näher am Schlager als am Metal. Man kann Härte nicht durch ein paar eingesetzte Growls oder andere Gastsänger hinzufügen, wenn die Substanz einfach nur ein Popsong ist. Mich holt das, in dieser Form schon tausend Mal gehörte, Material so gar nicht ab, sondern ich muss aufpassen, dass ich nicht dem Titel des Tracks 'Delirium' folge. Wer auf die üblich verdächtigen Genrebands steht, der darf gerne ein Ohr riskieren und sich selbst ein Bild machen, ob man sich das ins Regal stellt und sich die Ohren mit viel Zucker zuklebt. Mir fehlt hier fast alles, was den Metal ausmacht, und das bezieht den symphonischen Power Metal mit weiblichem Operngesang ein. Glaube, ich muss mir, jetzt wo die knapp 45 Minuten überstanden sind, erstmal ein wenig Tabasco einflössen, um das zuckerige Element zu kompensieren.

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Intro - Choose Your Weapons
02. Attack Of Orym, feat. Mark Jansen
03. Invincible, feat. Kasperi Heikkinen
04. B.U.R.N.
05. Warning Sign
06. Goth Disco
07. Delirium, feat. Kasperi Heikkinen
08. Piece Of My Heart, feat. JP Leppäluoto
09. Breaking Free
10. Hero And A Villain
Band Website: www.darksarah.com/
Medium: CD + digital
Spieldauer: 44:36 Minuten
VÖ: 27.01.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten