Anthrax - Worship Music | |
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Review von des vom 14.10.2011 (10381 mal gelesen) | |
Nach dem fast schon bizarren Besetzungsverwirrspiel bei ANTHRAX, das vor allem beim Job hinterm Mikro Ausmaße annahm, die die Glaubwürdigkeit der Band schon arg strapazierte, konnte nun endgültig Joey Belladonna wieder als Sänger zurückgewonnen werden. Wenn man die jüngsten Interviews liest, scheint es zwar, dass Belladonna nur Angestellter der Firma ANTHRAX und in die Entscheidungsprozesse innerhalb der Band nicht eingebunden ist, aber man wird ja hoffen dürfen, dass diese Besetzung von Dauer ist. Hoffen vor allem deshalb, weil mit "Worship Music" wirklich ein tadelloses Album gelungen ist - nicht wirklich zu 100% Thrash, sondern eher moderner, harter Metal, wie auch immer man es bezeichnen möge, jedenfalls klasse. Wer ein Freund von Intros und Zwischenspielen ist, kommt jedenfalls auf seine Rechnung: "Worship Music" wird mit 'Worship', einem schönen klassischen Intro eingeleitet, das direkt in den thrashigen Hammer 'Earth On Hell' übergeht. Auch die echten Highlights des Albums folgen direkt zu Beginn: 'The Devil You Know' überzeugt mit einem nackenbrechenden Riff, vor allem der abgehackte Beginn ist recht originell, und im Refrain darf Belladonna erstmals seine Stimmbänder richtig malträtieren. Eine weitere Steigerung gibt es noch mit 'Fight'em 'Til You Can't', in dem eine thrashige Strophe auf eine harsche Bridge und einen melodiösen Refrain und ein geradliniges Power-Solo trifft. Das schon angedeutete Zwischenspiel liefert 'Hymn 1' - ich stehe auf so Cello-Zeugs - das aber nur die Einleitung zum etwas langsameren, dafür aber schwer groovigen 'In The End' bildet, das die Bezeichnung "Hymne" nicht minder verdient hat. Nach all den schnell ins Ohr gehenden Nummern schadet es auch nicht, dass sich im hinteren Teil der Platte mit 'Judas Priest', 'Revolution Screams' und 'The Giant' ein paar auf den ersten Hörgang sperrige Nummern finden, die sich erst nach einer Weile gut hören lassen und für den Langzeitspaß sorgen. Im Schlussteil der Platte gibt es bei 'Crawl' auch noch etwas überraschende Alternative-Anleihen. Wollen wir also hoffen, dass die aktuelle Besetzung Bestand hat; überzeugende Riffs und Soli und vor allem Joey Belladonna liefert eine klasse Gesangsleistung ab und zeigt beachtliche Variabilität in seiner Stimme, sei es von melödiösen Refrains über powervollen Gesang bis zu überraschend tief gesungenen Passagen in 'Crawl'. Und so haben ANTHRAX mit "Worship Music" ein klasse Album am Start, das im Kampf um die Platte des Jahres nur knapp hinter MACHINE HEADs "Unto The Locust" zurückbleibt. des Gesamtwertung: 9.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Worship (intro) 1:40 02. Earth On Hell 3:10 03. The Devil You Know 4:46 04. Fight'em 'Til You Can't 5:48 05. I'm Alive 5:36 06. Hymn 1 0:38 07. In The End 6:48 08. The Giant 3:47 09. Hymn 2 0:44 10. Judas Priest 6:24 11. Crawl 5:28 12. The Constant 5:01 13. Revolution Screams 6:07 | Band Website: www.anthrax.com Medium: CD Spieldauer: VÖ: 16.09.2011 |
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