Blaze Bayley - The Man Who Would Not Die

Review von des vom 22.08.2008 (7327 mal gelesen)
Blaze Bayley - The Man Who Would Not Die BLAZE BAYLEY kam in den 90ern, wie allgemein bekannt ist, als Ersatz für den abgesprungenen BRUCE DICKINSON zu IRON MAIDEN. Was zu seinem Karrierehöhepunkt hätte werden sollen, wurde zu einer schwierigen Phase. Mit seinem von DICKINSON grundverschiedenen Gesangstil, der zu den klassischen MAIDEN-Kompositionen nicht passte, rief er im MAIDEN-Fan-Lager zwiespältige Reaktionen hervor. Dies lag aber nicht nur an ihm alleine; das zu jener Zeit uninspirierte Songwriting von MAIDEN-Boss STEVE HARRIS trug auch sein Scherflein bei.

BAYLEY musste MAIDEN verlassen und gründete sein Soloprojekt BLAZE, mit dem er zwar einige gute Platten ablieferte, aber dennoch nicht richtig erfolgreich war. Es folgten ständige Besetzungswechsel, private Probleme und andere Widrigkeiten. Nun wagt BAYLEY mit einer Soloplatte unter dem Banner BLAZE BAYLEY und neuer Begleitband einen Neuanfang.

Vorweg: gerade wenn man wie der Autor dieser Zeilen - geprägt von BLAZE's MAIDEN-Zeit - nie der große BLAZE BAYLEY-Fan war, bietet die neue CD "The Man Who Would Not Die" dann eine sehr positive Überraschung. Ein absolut packendes Heavy Metal Album, welches die Fans von PRIEST, MAIDEN und METALLICA ansprechen soll.

Die Platte beginnt mit dem Titeltrack, der ein echter Ohrwurm ist, und mit 'Blackmailer' mit zwei schnellen Nackenbrechern. Gute Songs zwar, lassen aber eigentlich nichts wirklich Großes erwarten. Danach wird es aber sehr interessant. 'Smile Back At Death' ist ein abwechslungsreicher 6 1/2 minütiger Stampfer mit mehreren Rhytmuswechseln, das darauffolgende 'While You Were Gone' eine Power-Ballade mit der Betonung auf Power. 'Samurai', das ein wenig an 'Heart Of Darkness' und 'Man On the Edge' von MAIDEN's X-Factor erinnert, beginnt mit einem astreinen MAIDEN-Bassintro und anschließendem Gallopp. Nach dem etwas mauen 'A Crack In The System' gibt es das rasende 'Robot' inklusiver verzerrter Stimme. Die danachfolgende Ballade 'At The End Of The Day' dient zum Verschnaufen. BLAZE erinnert hier stark an JB, den Sänger von GRAND MAGUS und SPIRITUAL BEGGARS.

Nach dem flotteren, mit EKG-Piepsen startendem 'Waiting For My Life To Begin' kommt die nächste Großtat 'Voices From the Past', welches mit einem langen Gitarrensolo a la 'For Whom The Bell Tolls' beginnt und sich dann zu einem klasse Rocker mit epischem Chorus und HELLOWEENischen Doppel-Leads entwickelt. Zum Finale gibt es noch das durchschnittlichere 'The Truth Is One' und das dunkle 'Serpent Hearted Man' mit seinem epischen Refrain.

Fazit: sehr hochklassige Metal-Kost mit vielen abwechslungsreichen Nummern, die viele interessante Breaks und Rhytmuswechsel aufweisen, welche aber nie aufgesetzt sondern immer harmonisch wirken. BLAZE BAYLEY singt mit seiner typischen dunklen Stimme, die man mögen muss, weiß aber auch zwischendurch gesanglich zu überraschen. Den Zuckerguss liefern die tollen Gitarrensoli und ein tadelloser Sound. Für Anhänger des klassischen Heavy Metal eine Kaufempfehlung.

des


Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Man Who Wouldn't Die
02. Blackmailer
03. Smile Back At Death
04. While You Were Gone
05. Samurai
06. A Crack In The System
07. Robot
08. At The End Of The Day
09. Waiting For My Life to Begin
10. Voices From The Past
11. The Truth Is One
12. Serpent Hearted Man
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 62:31 Minuten
VÖ: 15.08.2008

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