Nhor - Momenta Quintae Essentiae | |
---|---|
Review von T.Roxx vom 30.11.2015 (6516 mal gelesen) | |
Bei NHOR drängt sich unweigerlich die Frage auf, was das ist, was da im CD-Player oder auf dem Plattenteller rotiert. Ich versuche, mich dieser Frage schrittweise zu nähern: Zunächst ist NHOR ein musikalisches Einmannprojekt, dessen einziges Mitglied ein Herr namens - richtig, NHOR ist. Die Diskografie von NHOR umfasst mit dem vorliegenden "Momenta Quintae Essentiae" 1 EP und 4 reguläre Alben. Zusätzlich wurden die ersten 3 Alben und die EP in 2013 in einer aufwändigen, streng limitierten Compilation als Artbook wiederveröffentlicht. So, nun zu der Musik: Der Stil, in den man die Musik von NHOR einsortieren kann, ist nicht so leicht zu beschreiben: er bewegt sich im weit gefächerten Rahmen von Ambient, Folk, Atmospheric Black/Doom. Wobei die Black/Doom Einsprengsel bei dem vorliegenden Machwerk eher kaum auszumachen sind, dafür kommt noch ein Hauch Post-Rock bzw. Pop dazu. Alles klar soweit? Nee? Verstehe ich. NHOR sind eines der wenigen Projekte, die sich so gar nicht in eine Schublade pressen lassen. Atmosphärisch ist das Ganze definitiv und vor allem sehr melancholisch. Die Musik soll sich hauptsächlich um die Natur drehen. Als zentrales Instrument steht hier ganz klar das Piano im Vordergrund, was dann auch den Opener 'Luna Ortur' schwermütig eröffnet. Bei dem nicht enden wollenden Hauptthema kommen einem unweigerlich neuere Kompositionen von BURZUM in den Sinn (also die Ambient-Sachen) - mehr als Piano kommt in dem siebenminütigen Stück auch nicht vor. In 'Nosce Te Ipsum' ist die gezupfte Akustik-Klampfe das Instrument der Wahl, zusätzlich gibt es choralen Gesang und das war es dann auch. 'Contra Ventum' ist mit Piano und (elektrischen) Streichern und sehr sparsamen Vocals arrangiert. Auf 'Sic Praterit Nox' kommen nur Piano und (elektrische) Streicher zum Einsatz. Und so plätschert auch der gesamte Rest des Albums vor sich hin. Plätschern ist in diesem Zusammenhang wahrscheinlich der richtige Ausdruck und auch gar nicht böse gemeint, denn wer - wie ich - mit solcher Musik etwas anfangen kann, ist mit dem Album gut bedient. Es eignet sich gut zum wirklichen Hinhören und zum Entspannen. Für nebenbei ist die Musik definitiv nix, denn NHOR fordert das Ohr und den Hörer auf, auf eine mystische Reise durch die Natur zu gehen. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Luna Oritur 02. Nosce Te Ipsum 03. Contra Ventum 04. Sic Praterit Nox 05. Ex Lunae In Nubis 06. Hedera 07. Tremere 08. Ante Primam Lucem | Band Website: www.facebook.com/nhoruk/ Medium: CD Spieldauer: 39:30 Minuten VÖ: 06.11.2015 |
Alle Artikel