Rupture Christ - Molesting the entrails of the disemboweled

Review von Opa Steve vom 27.07.2003 (4601 mal gelesen)
Rupture Christ - Molesting the entrails of the disemboweled Der "Grinding porno death metal", der in der Bandinfo vollmundig als "pure insanity" angekündigt wird, entpuppt sich beim Reinhören schnell als unspektakuläre Packung. Betont schockierende Attribute wirken dank maßloser Übertreibung nur noch auf die Lachmuskeln (oder kann jemand von euch Songtitel wie "Maccaroni and afterbirth" ernst nehmen?). Kurzum: man bemüht sich etwas zu infantil um ein besonders übles Image (was im heutigen Überfluß schon eine schwierige Aufgabe ist), um wirklich böse rüberzukommen.

Auch in Punkto Musik bieten Rupture Christ eigentlich keine bahnbrechenden Neuerungen. Runtergestimmte Death Metal Gitarren grinden mehr durchschnittlich denn "pure insane" durch eine Reihe von hölzernen Songs, und echt wahnsinniges Drumming hat man bei zig anderen Bands auch schon brutaler gehört. Dazu gesellt sich noch eine nicht zu überhörende instrumentale Unsicherheit sowie rifftechnisches "Auf-der-Stelle-treten", welche die Songs einfach am Laufen hindern. Fetus Fucker liefert zwar irgendwie alle 30 Sekunden ein neues Riff, aber immer wartet man drauf, dass es nun richtig losgeht. Richtig knüppelige Ansätze gibt es immer mal wieder - bevorzugt zum Songstart - aber spätestens nach 40 Sekunden ist meist wieder die Luft raus und man verliert sich in Breaks und Orientierungslosigkeit.

Richtig Dampf von vorn bis hinten - wenn auch auf primitive Art - bietet "Puss filled pussy", welches wie die meisten Songs erst mal lange von den obligatorischen akustischen SM- und frauenschändenden Fantasien eingeleitet wird (zu denen man stehen kann, wie man will - die Musik wirkt dadurch jedenfalls nicht besser).

Ansonsten wartet man die gesamten 40 Minuten vergeblich, dass das Album endlich zündet. Dabei wurde produktionstechnisch eigentlich nichts falsch gemacht. Die Drumkessel scheppern schön kräftig, die Klampfen sägen wie Sau, und die Vocals sind grindtypisch ebenfalls schön ausgekotzt. Fehlt nur noch der richtige Song dahinter. Die-hard-Grindfans mit Hang zum entsprechenden Image dieser Band, die einfach jedes Kotzgeballer ins Regal stellen müssen, werden wahrscheinlich auch hier zugreifen. Wenn ich aber Geknüppel haben will, erscheinen mir Bands wie Vomitory oder Rotten Sound wesentlich souveräner.

Gesamtwertung: 4.0 Punkte
blood blood blood blood dry dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
Intro
Fetus Fucker
Sludge Oozing slope hole
Puss filled pussy
Oozing vaginal discharge
Penetrating pre-school pussy
Invading the placenta
Discharging parasite infested feces
Macaroni and afterbirth
Gorged on innards
Cum ready cock
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 40:00 Minuten
VÖ: 01.03.2003

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