Beneath My Feet - In Parts, Together

Review von Dead_Guy vom 12.02.2023 (2713 mal gelesen)
Beneath My Feet - In Parts, Together Meinem jungen Alter geschuldet, habe ich in meiner Jugend viel Metalcore gehört und gut gefunden und besaß einiges an Alben von TRIVIUM, AS I DIE LYING, BULLET FOR MY VALENTINE. Und obwohl sich mein Geschmack sehr stark gewandelt hat und ich bis auf Ausnahmen dieses Genre meide, geh ich das Ganze neutraler an als manch Zeitgenosse. BENEATH MY FEET sind eine Core-Band aus Nordschweden, welche jüngst ihr zweites Album veröffentlicht hat. Und das hat alles was man vom Genre erwartet: derbes Geschrei, eingängige Hooks mit Klargesang, Stakkato-Riffing, Breakdowns, Hüpf-Parts und die typische Produktion. Genauso wenig originell wie Genanntes sind die elektronischen Spielereien hier und da. Ich weiß nicht woran es liegt, obwohl Metalcore ein vergleichsweise junges Genre ist, hat man im Gegensatz zu vielen anderen Genres viel zu oft das Gefühl, dass alles gesagt ist. Denn der Großteil der Bands macht lieber Musik nach "Schema F" als was ;reatives zu machen. Und BENEATH MY FEET gehören leider dazu. Es werden die selben Zutaten verwendet und zwar exakt auf die selbe Weise wie andere es zig mal voher schon getan haben. So winkt man die erste clean gesungene Hook noch durch, bei der zweiten ist man schon genervt, denn erstens sind sie ziemlich cheesy ausgefallen, ohne dass dabei irgenwas im Gedächtnis bleibt, zweitens grätschen sie in jedes mal, wenn sie kommen, hart in den Song rein und drittens nehmen sie jede Form von Aggression und Druck welche/r vorher aufgebaut wurde, mit Schwung aus der Musik. Im überwiegend clean gesungene 'Far From Home' funktioniert der Wechsel deutlich besser, da dieser nicht dem üblichen Schema folgt. Dafür schafft man es auch im komplett geshouteten 'Dig My Grave' ohne Klargesang mit dem Refrain sämtliche Stimmung zu killen. Das einzige mal positiv aufhorchen lassen haben mich das kurz auftauchende Saxophon sowie Piano in 'Departure', welches um einiges spannender wie der Rest ist und zeigt in welche Richtung man in Zukunft gehen könnte, um sich abzugrenzen.
Natürlich ist hier alles musikalisch top, nur so generisch und austauschbar, dass einem die Füße gelegentlich einschlafen. Dabei hätte die Thematik um Missbrauch, Trauma und dem was dazu gehört soviel mehr zu bieten, aber leider verpasst die Band die Chance dies auch außerhalb der Texte einfließen zu lassen.

Für Metalcore-Verächter ein weiterer Grund, dies weiterhin zu tun, aber ich kann auch Freunden des Genres nichts nennen, warum sie dieses Album zig anderen gegenüber bevorzugen sollten. Da gibt es eindeutig Spannenderes.

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Caught In A Hurricane
02. Dead Equal
03. Departure
04. Dig My Grave
05. Far From Home
06. Is This Really You
07. Lost Sailors Grave
08. One More Time
09. Roads
10. Sink To The Bottom Or Swim For The Shore
11. The Uprising
12. Vindicta
13. When Both Our Worlds Collide
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 46:35 Minuten
VÖ: 13.01.2023

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