Stratovarius - ENIGMA: Intermission 2

Review von Cornholio vom 29.09.2018 (7959 mal gelesen)
Stratovarius - ENIGMA: Intermission 2 Ehrlich gesagt, ich weiß nicht so ganz, was ich von der zweiten Ausgabe von "Intermission" (hier mit dem Titel-Zusatz "Enigma"; zu Deutsch "Rätsel" oder "Mysterium"; passt also zu meinem Eindruck) aus dem Hause STRATOVARIUS halten soll. Teil eins dieser ungewöhnlichen Compilation von 2001 ging wesentlich leider an mich, vermutlich weil hier auch Live- und Coversongs vertreten waren (ich mag Coversongs!), außerdem die grandiose Halbballade 'Dream With Me'. Auf dem neuen "Zwischenspiel" sind neben drei brandneuen Songs und vier neu bzw. orchestral arrangierten Stücken "nur" neun rare oder Bonustracks von den Alben der Post-Tolkki-Ära vertreten.

Natürlich gibt es auch Songs, die (nach ein paar Durchläufen) zünden, beispielsweise die tolle Ballade 'The Old Man And The Sea', die etwas an den Song 'Forever' vom "Episode"-Album erinnert, oder das durch das fast schon aufdringliche Keyboard sehr modern bzw. elektronisch wirkende 'Fireborn'. Auch 'Second Sight' zählt zu den Highlights (gute Riffs können so simpel sein), 'Giants' beispielsweise wirkt dagegen etwas erzwungen. Von den neuen Songs ist für mich der Opener 'Enigma' noch der beste, 'Burn Me Down' erinnert mich etwas an 'Darkest Hour' und wirkt etwas uninspiriert, und 'Oblivion' ist ein ganz guter Mid-Tempo-Song, aber auch nicht mehr.

Es ist jetzt nicht so, dass die Lieder allesamt langweilig sind (das trifft allerdings auch hier und da zu, beispielsweise 'Hallowed' und 'Last Shore'), aber es ist halt nicht das gewohnte STRATOVARIUS-Niveau; aber anders gesehen sind es eben auch überwiegend Bonustracks; es wird schon einen Grund haben, warum die Lieder es nicht auf die Alben geschafft haben.

Eigentlich denke ich mir, 75 Minuten STRATOVARIUS müssten eigentlich ziemlich knallen, aber die Songs zünden bei mir irgendwie nicht so richtig. Kein Brecher à la 'Father Time', keine Hymne der Marke 'Hunting High And Low', kein Mid-Tempo-Banger wie 'Kiss Of Judas' ... oder liegt es an mir? Alle genannten "Refrenz-Stücke" sind aus der Hochzeit der Band Ende der Neunziger, damals noch mit Timo Tolkki. Und was die neu arrangierten Orchester-Versionen angeht, das ist ja sowieso Geschmackssache. Ich persönlich bevorzuge die normalen Studioalben, aber für Jäger und Sammler, die es ja im Metal-Bereich zu Haufe gibt, ist "Enigma: Intermission 2" mit Sicherheit interessant!


- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Enigma (neuer Song)
02. Hunter (Nemesis Limited Edition Bonustrack)
03. Hallowed (Elysium Collector's Edition Bonustrack)
04. Burn Me Down (neuer Song)
05. Last Shore (Elysium Collector's Edition Bonustrack)
06. Kill It With Fire (Nemesis Limited Edition Bonustrack)
07. Oblivion (neuer Song)
08. Second Sight (Polaris Japan Bonustrack)
09. Fireborn (Nemesis Limited Edition Bonustrack)
10. Giants (Eternal Limited Edition Bonustrack)
11. Castaway (Elysium Japan Bonustrack)
12. Old Man And The Sea (Nemesis Limited Vinyl Edition Bonustrack)
13. Fantasy (neue Orchester-Version)
14. Shine In The Dark (neue Orchester-Version)
15. Unbreakable (neue Orchester-Version)
16. Winter Skies (neue Orchester-Version)
Band Website: www.stratovarius.com
Medium: CD
Spieldauer: 75:08 Minuten
VÖ: 28.09.2018

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