Rotten Casket - Zombiecron | |
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Review von Damage Case vom 09.10.2023 (3258 mal gelesen) | |
Liebe für Martin van Drunen. Ich meine es ernst. Alles, was 'MvD' mit seiner Stimme veredelt, kann man blind kaufen. Selbst Telefonbandansagen oder Durchsagen in der Wurstabteilung im örtlichen Supermarkt würden durch seine Veredelung zu Hochkarätern. Und so durfte man mit großer Spannung das Albumdebüt von ROTTEN CASKET erwarten. Angeheizt durch die letztjährige EP "First Nail In The Casket" darf man "Zombiecron" schon nach erstmaligem Durchhören als komplett gelungen betrachten. Die zehn neuen Songs feiern in einer guten Dreiviertelstunde exakt denselben Spirit ab, für den ROTTEN CASKET stehen: ungestümer Old School Death Metal, wie er Ende der 1980er mal erfunden wurde. Mit viel HM-2 und Kellergerumpel, wobei Gitarrist Yorck (SODOM) schon an einigen Stellen zeigt, welche Klasse er besitzt. Drummer 'Husky' (ASPHYX, Ex-SODOM) darf dagegen wunderbar durch die Songs rumpeln und sein Schlagzeug vermöbeln. Das Tempo ist - bis auf den epischen Titelsong zum Finale - beinahe durchgängig im gleichen Up-Tempo gehalten, es wird also ordentlich durch die Songs gehoppelt, meist aufgelockert durch doomige Passagen, wie im Einstieg von 'Le Maître De Cercueil' oder dem grandiosen Mittelteil von 'On Crystal Deth' (wer kommt auf solche Songtitel?). Stilistisch und soundtechnisch ist das alles nicht weit weg von ASPHYX und den anderen (ehemaligen) Betätigungsfeldern von Martin van Drunen. Dafür sorgte unter anderen auch der druckvolle Old-School-Holland-Sound von Tom Meier (unter anderem ASPHYX, SIEGE OF POWER, INFIDEL REICH), der "Zombiecron" in seinem Studio in Enschede gemixt und gemastert hat. Übrigens zeichnet erneut Roberto Toderico verantwortlich für das tolle Cover, das irgendwie an die DARKTHRONE-Cover der Phase "F.O.A.D." bis "Circle The Wagon" erinnert - nur viel überladener. Fazit: Geiler Old-School-Scheiß. Das Death-Metal-Jahr 2023 kann bis auf das kommende Album von SULPHUR AEON gerne zu, denn Besseres wird zumindest aus unserem westlichen Nachbarland mit Nordseeanbindung nicht mehr kommen. Anspieltipps: Im zu Beginn getragenen 'Le Maître De Cercueil' lässt van Drunen dem Irrsinn in seiner Stimme freien Lauf. 'Necrolympics' hat nicht nur einen krassen Titel, sondern auch einen Mördergroove für Goldmedaillengewinner. Die anbetungswürdige Epik des über sechsminütigen Titelsongs schmeißt den Hörer förmlich raus. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Planet Casket 02. Hunting Down The Last Living 03. The Human Farm 04. Mass Conzombtion Society 05. Le Maître De Cercueil 06. Necrolympics 07. On Crystal Deth 08. Cape Cadaveral 09. The Deathless Adversary 10. Zombicron | Band Website: Medium: CD, digital Spieldauer: 45:05 Minuten VÖ: 25.08.2023 |
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