Mercury X - Imprisoned

Review von Cornholio vom 04.01.2022 (5180 mal gelesen)
Mercury X - Imprisoned MERCURY X aus Schweden sind in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert. Die Band existiert seit 2013 und hat in den letzten Jahren schon zwei Alben in Eigenregie veröffentlicht. Nun haben sie mit Frontiers Records ein Plattenlabel im Rücken, das dritte Werk "Imprisoned" ist nun das Resultat aus dieser Zusammenarbeit.

Das Quartett besteht aus Martin Björklund (Gitarre, Gesang), Bassist Alfonso Flores, Jonas Vedin (ebenfalls Gitarre) und Schlagzeuger und gleichzeitig zweitem Sänger Denis Diaz und hat sich progressivem Power Metal verschrieben.

Für mich stechen auf "Imprisoned" vor allem die ersten beiden Songs heraus. Sowohl der Opener 'Until The Break Of Day' als auch das folgende 'The Light In Your Eyes' bestechen durch ansprechende Hooks und Refrains mit Wiedererkennungswert. Die beiden anderen "normalen" Tracks sind etwas anders gestrickt und gehen mehr in die progressive Richtung. 'Lonely' erinnert mich etwas an die Genre-Kollegen von CIRCUS MAXIMUS, auch 'The Sound Of Nothing', das mit Piano-Akzenten aufwartet, geht in diese Richtung.

Das Herzstück von "Imprisoned" ist jedoch ohne jede Frage der Titelsong, der über 20 Minuten Spielzeit einnimmt. Ich gebe zu, ich habe mich sehr auf diesen Brocken gefreut, muss aber zugeben, dass ich auch nach diversen Durchläufen etwas enttäuscht bin. Hier fehlt mir ein roter Faden, der Wiedererkennungswert. Es kommt mir so vor, als wären verschiedene Parts einfach aneinander gereiht worden, das Feeling geht aus meiner Sicht fast völlig flöten. Die ersten fünf Minuten sind noch recht gefällig, es gibt auch sowas wie einen Wechselgesang zwischen Björklund und Diaz, während der nächste Teil weitestgehend ohne Gesang auskommt. Doch nach etwa zwölf Minuten bekommt das Lied einen Knacks, die Band verfällt etwas ins Thrashige, was für mich überhaupt nicht zum Rest passt. Später wird's nochmal gänzlich akustisch, aber insgesamt ist mir das zu "stückig" wie gesagt. Das Ende sagt mir dann wieder mehr zu, nur leider ist der Abschluss für meine Ohren viel zu abrupt.

Insgesamt möchte ich MERCURY X ihre Ambitionen in keiner Weise absprechen, aus meiner Sicht ist der Kern von "Imprisoned", nämlich der 20-minütige Titeltrack, nicht so richtig gelungen. Die restlichen vier Lieder können sich durchaus hören lassen. Interessierte können sich auf diversen Plattformen selbst ein Urteil bilden und hier gerne Feedback geben.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Until The Break Of Day
02. The Light In Your Eyes
03. Lonely
04. Imprisoned
05. The Sound Of Nothing
Band Website: www.mercuryxofficial.com
Medium: CD
Spieldauer: 45:12 Minuten
VÖ: 10.12.2021

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