Unleash The Archers - Abyss | |
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Review von Cornholio vom 26.09.2020 (9709 mal gelesen) | |
Haltet mich für bekloppt, aber für mich war "Abyss" eins der am meisten erwarteten Alben des Jahres! Ich kenne die Band seit dem 2015er Werk "Time Stands Still" und habe vor drei Jahren ein Review für "Apex" schreiben dürfen. Die Vorfreude wurde durch die Vinyl-EP "Explorers" im Oktober letzten Jahre nur verstärkt, vor allem der Song 'Northwest Passage' ist einfach unfassbar gut! Nun ist endlich der Nachfolger da. Es handelt sich um den zweiten Teil der Story, die mit "Apex" begann und hier auf "Abyss" endet. Auf die Story gehe ich nicht näher ein, das würde den Rahmen sprengen, Interessierte wissen sicherlich, wie sie das aufarbeiten können. Musikalisch falle ich aber direkt mit der Tür ins Haus! Nach dem kurzen introartigen 'Waking Dream' geht's direkt in die Vollen! Der Titeltrack wurde ja bereits vor etwa drei Monaten veröffentlicht, und ich kann mich an diesem Song einfach nicht satthören. Dabei kann ich nicht mal genau sagen, woran das liegt. Der typische Ohrwurm-Refrain fehlt komplett, einzig sowas wie eine Bridge fungiert als Ersatz-Refrain. Aber stattdessen gibt es einfach tolle Musik auf die Ohren. Die Band spielt extrem tight, und Frontfrau Brittney Slayes ist eh über alle Zweifel erhaben und verleiht diesem Song etwas sehr Episches. Jetzt zu sagen, dass der Rest des Albums diesem Song gegenüber abfällt, wäre zwar nicht gerecht, aber 'Abyss' steht für mich nach wie vor ganz oben. Aber die anderen Lieder sind weit davon entfernt, schlecht zu sein. Das etwas ruhigere 'Through Stars' lebt von dem entspannten Gesang, und 'Legacy' wartet zu Beginn sogar mit Blastbeats auf. In 'Return To Me' kommen erstmals auf "Abyss" auch wieder Growls zum Einsatz, wie gehabt von Gitarrist Grant Truesdell beigesteuert. Die beiden vorab veröffentlichten Songs 'Soulbound' (Mitte Juli) und 'Faster Than Light' (Ende August, tolles Video) dürften bereits bekannt sein und sind qualitativ durchaus hochwertig, wenn auch nicht so gut wie ... ihr wisst schon. Gegen Ende des Albums steigt das Niveau dann nochmal deutlich an. Nicht dass es vorher schlecht gewesen wäre, aber die letzten drei Songs legen nochmal eine Schippe drauf! Das achteinhalb Minuten lange 'The Wind That Shapes The Land' ist in der Struktur mit dem Titeltrack des vorigen Albums vergleichbar, vor allem der Refrain und die unerwartete Bridge nach etwa fünfeinhalb Minuten, zusammen mit dem nachfolgenden Solo, lösen bei mir jedes Mal Gänsehaut aus! 'Carry The Flame' ist ein Duett von Brittney mit Gitarrist Andrew Kingsley, der die klaren Vocals übernimmt, und auch hier überzeugt der Chorus komplett. Am Abschluss stehen siebeneinhalb Minuten 'Afterlife'. Der Song nimmt das Thema des Intro-artigen 'Waking Dreams' auf und überzeugt natürlich wieder vor allem durch den epischen Refrain. Es taucht wieder der Wechselgesang von Brittney mit Grant auf, der die Growls zum Besten gibt. Am Ende klingt der Song Soundtrack-ähnlich aus und schließt "Abyss" somit mehr als würdevoll ab! Bonustracks gibt es übrigens auch, allerdings soweit ich weiß nur für die Japan-Edition und das Earbook von "Abyss". 'Abysswave' ist eine elektronische Version des Titelsongs, die in Richtung Trance geht, und 'Soulcoustic' ist, wie der Name schon vermuten lässt, eine Akustik-Version von 'Soulbound' mit einem leichten Western-Touch. Insgesamt bin ich sehr glücklich mit dem Album. Nicht nur der bereits abgefeierte Titeltrack, sondern alle Lieder überzeugen mich durchgehend! Das Album funktioniert als komplettes Werk von vorne bis hinten, ohne Ausfälle, aber auch einzeln sind die Songs gut hörbar. Insgesamt ist "Abyss" für mich sogar einen Hauch stärker als der Vorgänger "Apex". Gesamtwertung: 9.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Waking Dream 02. Abyss 03. Through Stars 04. Legacy 05. Return To Me 06. Soulbound 07. Faster Than Light 08. The Wind That Shapes The Land 09. Carry The Flame 10. Afterlife 11. Abysswave (Bonustrack) 12. Soulcoustic (Bonustrack) | Band Website: www.unleashthearchers.com Medium: CD Spieldauer: 68:43 Minuten VÖ: 21.08.2020 |
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