Eisbrecher - Ewiges Eis | |
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Review von Stormrider vom 18.10.2018 (6834 mal gelesen) | |
Seit 15 Jahren fährt der EISBRECHER nun durch die unterkühlte NDH-See und verbindet dabei stampfende Rhythmen mit elektronischen Beats, drückenden Riffs und Lyrics, die fast alle Facetten von sozialkritisch über provozierend bis hin zu plump abdecken. In dieser Zeit hat man jede Menge Stufen auf der Karriereleiter erklommen und gilt heute, durchaus zu Recht, als eine der führenden Rockbands des Landes. Da ist es also durchaus legitim und auch an der Zeit, einen Blick zurückzuwerfen. Man könnte "Ewiges Eis" also insofern wahlweise Best-of nennen oder aber auch einen Karriererückblick. Da aber ein bloßes Sammelsurium von Songs, die sowieso schon jeder Fan im Schrank stehen hat, meist nicht genug Kaufanreiz für die treuen Wegbegleiter der letzten Jahre liefert, hat man sich bei den Bayern für eine Value-for-Money-Variante entschieden, die sowohl Neueinsteigern, als auch langjährigen Fans etwas zu bieten hat. CD 1 wird zwar mit einer Neuinterpretation von 'Menschenfresser' eröffnet, ein Song, den RIO REISER bereits 1986 veröffentlicht hat, und der auch heute noch topaktuell daherkommt und in den klassischen EISBRECHER-Sound transformiert wurde, danach wird sich aber zunächst durch die eigene Historie gearbeitet. Natürlich wird man aus Fan-Sicht immer den einen oder anderen Song nicht dabeihaben, den man in seiner eigenen Fave-Liste drin hat, bei mir wäre das zum Beispiel 'Rette Mich'. Aber rein objektiv betrachtet liefert die CD allen interessierten Neueinsteigern einen karriereumspannenden Überblick, mit dem man problemlos beim nächsten EISBRECHER-Gig bestehen kann. Für Fans, welchen die regulären Alben bereits das heimische CD-Regal vereist, bietet der zweite Rundling dann aber die wirklich spannenden Momente. Neben dem GRAUZONE-Cover von 'Eisbär', welcher, genau wie der Eröffnungstrack der ersten CD, eine Metamorphose zu in einen klassischen EISBRECHER-Song genommen hat, gibt es neugeschnittene Versionen von 'Schwarze Witwe' und 'Adrenalin', auf regulären Alben unveröffentlichte Songs (z. B. 'Süsswasserfisch') und fünf Remixe von befreundeten Bands. Remixe sind dabei ja immer so eine Sache. Häufig sind sie zu nah am Original, sodass man den Sinn durchaus hinterfragen kann, alternativ erkennt man einen liebgewonnenen Song gar nicht mehr wieder. Die Remixe auf "Ewiges Eis" sind aus meiner Sicht alle recht gut umgesetzt. Dass ich mit 'This Is Deutsch' als Song so schon nicht warm werde, das kann man [:SITD:] nun nicht vorwerfen. Auch CLAWFINGER hat 'Miststück' eine eigene Note verpasst, und DIE KRUPPS haben 'Was Ist Hier Los' auch noch eine weitere Härtestufe mitgegeben. Am Ende kann man "Ewiges Eis" sowohl Altfans, als auch Neueinsteigern ans Herz legen. Liefert der Doppeldecker doch auf über 150 Minuten einen guten Überblick über das bisherige Schaffen von EISBRECHER, und für Fans, welche CD1 nicht unbedingt als Einstieg brauchen, auch weit mehr als nur einen oder zwei bis dato unveröffentlichte Tracks. Dazu gibt es neben der einfachen Doppel-CD natürlich auch noch verschiedenste Versionen mit allerlei Gimmicks, sodass für jeden Geschmack das passende Package dabei sein sollte. - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
CD 1: 01. Menschenfresser 02. Was Ist Hier Los 03. Das Gesetz 04. Wo Geht Der Teufel Hin 05. 1000 Narben 06. Rot Wie Die Liebe 07. Zwischen Uns 08. Prototyp 09. Verrückt 10. Die Hölle Muss Warten 11. Eiszeit 12. Amok 13. Kenn Denn Liebe Sünde Sein 14. This Is Deutsch 15. Leider 16. Vergissmeinnicht 17. Schwarze Witwe 18. Willkommen Im Nichts 19. H.A.Z. (Live im Circus Krone) 20. Miststück 2012 CD 2: 01. Eisbär 02. Schwarze Witwe (Neuschnitt) 03. Adrenalin (Neuschnitt) 04. Eisbrecher 2013 05. Metall 06. Wenn Zeit Die Wunden Heilt 07. Zu Leben 08. Süsswasserfisch 09. Ozean 10. Das Steht Dir gut 11. Eiskalt Erwischt 12. Kein Wunder 13. Zeit 14. This Is Deutsch ([:SITD:]-Remix) 15. Miststück (CLAWFINGER-Remix) 16. Rot Wie Die Liebe (NEUROTICFISH-Remix) 17. Automat (AESTHETICPERFECTION-Remix) 18. Was Ist Hier Los (DIE KRUPPS-Remix) | Band Website: www.eis-brecher.com Medium: DoCD Spieldauer: 153:45 Minuten VÖ: 05.10.2018 |
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