Pathfinder - Fifth Element | |
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Review von EpicEric vom 20.06.2012 (5005 mal gelesen) | |
Die Polen von PATHFINDER haben mit ihrem 2010er Debütalbum "Beyond The Space, Beyond The Time" ja ganz schön staub aufgewirbelt, und das auf einem Markt, der fast ebenso umkämpft ist, wie geschmäht; dem symphonisch angehauchten Power Metal. Wer seine Vorbehalte beiseite legen kann und dem Sextett ein Ohr schenkt, wird zumindest eingestehen müssen, dass die Band trotz der sprichwörtlichen Ausgelutschtheit des Genres eine erfrischende Eigenständigkeit an den Tag legt. Auf "Beyond The Space, Beyond The Time" toben epische Gitarrenschlachten, orchestrale Elemente finden genau da ihren Platz, wo sie hingehören und wo es sich ziemt, vermag man dennoch eine Härte und Aggression zu vermitteln, bei der vielen Genrekollegen die Spucke wegbleibt. Mit "The Fifth Element" steht nun seit kurzem der Nachfolger in den Plattenregalen und macht fast genau da weiter, wo man 2010 einen Haufen hibbeliger Harmonieenthusiasten zurückgelassen hat. Die Songs sind komplex ohne Ende. Der winzige rote Faden, der sich durch die wuchtigen Songlithaneien schlängelt, wird derart von allen Seiten von verspielten Interludes und Orchesterattacken zugeschmettert, dass der arme Wicht sich kaum hindurchretten kann. Großes Aber: Die Grenze zur ausufernden Progorgie bleibt unbetastet und der Hörer von FATES WARNING-Taktwechseln verschont. Obwohl "The Fifth Element" sich dieses Attribut mit dem Debütalbum teilt, macht sich nach einiger Zeit doch eine Schwerpunktverlagerung bemerkbar, nämlich ist der orchestrale Anteil der Musik diesmal wesentlich fetter ausgefallen. Wo "Beyond The Space, Beyond The Time" sich noch als Metalalbum mit Klassikanleihen zeigte, ist es beim aktuellen Silberling teilweise genau andersrum. Zwar gibt es Titel, bei denen vornehmlich metallisch zu Werke gegangen wurde, aber unterm Strich ist die Streicherfront dieses Mal wesentlich häufiger ins Schwitzen gekommen. Technisch ist die Band durchgehend in Topform und Fronter Szymon Kostro hat enormen Wiedererkennungswert in der Stimme. Nicht nur die Frage, wohin die Reise musikalisch bei Streich Nummer drei gehen soll, macht Lust auf weitere Abenteuer mit einer von Polens besten Newcomerbands. Die Musik ist derart tiefgängig und plastisch, dass man sich gerne darin verliert, verschließt sich aber doch nicht vor sporadischem Reinhören. PATHFINDER ist damit erneut ein Geniestreich gelungen, den ich gerne uneingeschränkt Fans von RHAPSODY oder STRATOVARIUS empfehlen würde, aber sowas schreckt die Leute ab. Wer steil geht bei dem Gedanken, dass diese Bands mit ICED EARTH, HEIR APPARENT oder VIRGIN STEELE Liebe machen, sollte wirklich mal reinhören! Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01.Ventus Ignis Terra Aqua 02.Fifth Element 03.Ready to Die Between Stars 04.The Day When I Turn Back Time 05.Chronokinesis 06.March to the Darkest Horizon 07.Yin Yang 08.Elemental Power 09.Ad Futuram Rei Memoriam 10.When the Sunrise Breaks the Darkness 11.Vita | Band Website: www.pathfinderband.com Medium: CD Spieldauer: 60 Minuten VÖ: 25.05.2012 |
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