TOXIC WALTZ haben soeben ihr zweites Album in die Läden getragen. Thrash Metal ist hier Programm, wie man sich bei dem Bandnamen vielleicht denken kann. Gitarrist Alex stand für ein kurzes Interview Rede und Antwort.
Hi Alex! Erst mal danke für das Interview. TOXIC WALTZ bestehen seit 2009, dennoch seid ihr vielleicht noch einigen unbekannt. Stell dich und deine Band doch bitte kurz unseren Lesern vor.
Alex: Hi! Wir sind eine fünfköpfige Thrash-Metal-Band aus Landsberg am Lech (nähe München). Momentan haben wir folgendes Line-Up: Angelo (Vocals), Jimi (Lead Gitarre), Flo (Schlagzeug), Thomas (Bass) und meine Wenigkeit an der Rhythmus Gitarre. Wir haben bisher zwei Alben veröffentlicht.
Wie ist die Band damals zustande gekommen?
Alex: Gegründet wurde die Band damals von Jimi und unserem Ex-Schlagzeuger Tim. Nachdem ein erstes, vollständiges Line-Up zusammengestellt wurde, gab es dann die ersten Demoaufnahmen und Konzerte. 2014 haben wir dann unsere erste Scheibe "Decades Of Pain" veröffentlicht, Tim war zwischenzeitlich aus der Band ausgestiegen und durch Flo ersetzt. Nachdem wir die Scheibe ausführlich durch viele Konzerte (unter anderem unsere erste Europatour im Vorprogramm von SUICIDAL ANGELS) promotet haben, haben wir jetzt unser zweites Album "From A Distant View" über Violent Creek Records rausgebracht.
Warum habt ihr euch gerade nach dem EXODUS-Song 'The Toxic Waltz' benannt?
Alex: Nun ja, einerseits sind wir natürlich alle riesige Exodus-Fans. Außerdem beschreibt 'Toxic Waltz' gut die Stimmung auf einer ordentlichen Thrash Show. Daher haben wir uns für diesen Namen entschieden.
Musikalisch habt ihr euch dem 80er-Jahre-Thrash verschrieben. Vor allem die Bay Area scheint ein großer Einfluss zu sein. Was ist das besondere an der Art von Musik für euch?
Alex: Also wir verarbeiten ja verschiedene Einflüsse, nicht nur 80er-Thrash. Aber der Stil von Bands wie FORBIDDEN, HEATHEN oder eben EXODUS, also aggressiver, aber dennoch anspruchsvoller und teilweise melodischer Thrash Metal, ist schon eine große Inspiration für uns.
"From A Distant View" heißt euer neues Output und ist seit einigen Tagen erhältlich. Mein Glückwunsch dazu. Ist eine ordentliche Thrash-Keule geworden. Habt ihr schon Reaktionen auf das Album bekommen?
Alex: Vielen Dank! Ja, wir haben schon einiges Feedback erhalten, welches zu unserer Freude meist ziemlich positiv ausgefallen ist. Wir haben auch wohlwollende Reviews von renomierten Sachen wie dem Legacy oder dem Metal Hammer bekommen, da freut man sich natürlich! Insgesamt sind wir also sehr zufrieden mit den bisherigen Reaktionen.
Welche Themen behandelt ihr in euren Texten?
Alex: Grob gesagt behandeln unsere Texte alles, was unserer Meinung nach in der Welt falsch läuft. Da werden verschiedenste Themengebiete abgedeckt, von NSA-Skandalen bis zur Massentierhaltung. Wir wollen die Hörer zum Nachdenken anregen und Missstände anprangern.
Wie entstehen bei euch die Songs? Gibt es einen Hauptsongwriter oder entstehen die Songs zusammen im Proberaum?
Alex: Das Songwriting läuft meist so ab, dass der Jimi die Grundlagen für die Songs schreibt und uns dann präsentiert. Wir geben dann unseren Senf dazu ab und arbeiten gemeinsam die Details aus. Bisher hat sich diese Herangehensweise recht gut bewährt.
Gibt es etwas, dass euch beim Songwriting besonders am Herzen liegt?
Alex: Uns ist wichtig, dass die Songs abwechslungsreich sind und man sich nicht allzu schnell daran totgehört hat. Eine gewisse Langlebigkeit liegt uns sehr am Herzen, der Hörer soll die Songs auch öfters hören wollen.
Als junge Band hat man es ja oft schwer zu bestehen und auf sich aufmerksam zu machen. Wie geht ihr die Sache an?
Alex: In erster Linie versuchen wir, möglichst viel live in verschiedenen Regionen zu spielen und die Leute dadurch zu erreichen. Auch in der heutigen Zeit ist eine mitreißende Liveshow immer noch der beste Weg, um die Leute von sich zu überzeugen, denke ich. Wir machen aber natürlich auch viel über Facebook, Youtube etc., da kommt man heutzutage als Band auch einfach nicht mehr drum herum.
Euer erstes Album kam in Eigenregie raus und mit eurem aktuellen Longplayer konntet ihr einen Plattenvertrag ergattern. Ein gutes Gefühl, oder?
Alex: Richtig, das erste Album haben wir noch ohne ein Label herausgebracht. In Sachen Promotion hatten wir damals aber Unterstützung von Metalmessage, wir standen also nicht völlig alleine da. Über den Vertrag mit Violent Creek sind wir natürlich sehr glücklich. Einerseits ist es natürlich eine finanzielle Entlastung für uns, aber es macht auch einfach Spaß, mit den Jungs zusammenzuarbeiten. Man merkt, dass sie selbst enthusiastische Metalfans sind und Spaß an ihrer Arbeit haben. Dank des Labels konnten wir jetzt beispielsweise auch das aktuelle Album auf Vinyl rausbringen, was schon lange ein Traum von uns war, in Eigenregie ist sowas aber nur sehr schwer zu realisieren. Wir fühlen uns also momentan sehr gut bei Violent Creek aufgehoben.
Live seid ihr auch etwas unterwegs? Und was wird 2016 sonst noch für TOXIC WALTZ bringen?
Alex: Klar, wir haben für dieses Jahr jede Menge Shows geplant. Wir sind viel in Deutschland unterwegs, aber auch Schweiz, Österreich und unser erster Gig in Tschechien stehen dieses Jahr auf dem Plan. Es sind auch einige Festivalshows geplant, wobei ich hier aber leider noch keine Details nennen kann. Der Hauptfokus liegt also für den Rest des Jahres auf Konzerten, wir werden aber nebenbei auch schon die Arbeit an neuen Songs für Album Nummer drei beginnen.
So, das war es auch schon von meiner Seite. Ich danke für die Zeit und überlasse euch die letzten Worte.
Alex: Vielen Dank für die Möglichkeit, dieses Interview zu geben, Thrash 'till Death! |