Mesmerize - Off The Beaten Path

Review von Odin vom 00.00.0000 (9456 mal gelesen)
Mesmerize - Off The Beaten Path Mit Mesmerized legt ein weiterer Vertreter der New Wave Of Italian Heavy Metal [;-)] ein neues Album vor, das dritte in der Bandgeschichte. Im Grunde schon 1988 gegründet dauerte es bis 1998, um nach Besetzungswechseln und Umbenennungen das erste reguläre Album zu veröffentlichen, seit dem geht es aber Schlag auf Schlag: Tales Of Wonder 1998, Vultures Paradise 2001, Off The Beaten Path 2002. Zwischenzeitlich präsentierte man sich bereits auf diversen Tribute-Samplern (Iron Maiden, Manowar, Black Sabbath, Savatage, Queensryche) und zeigte auch damit die Vorliebe für guten 80er-Metal.

Als True Metal werden die Fünf angepriesen und so werden sie auch nicht ganz dem Album titel gerecht, sondern kreuzen zwar verschiedene Pfade und wandern dazwischen auf eigenen Wegen, doch gelingt es nicht, gänzlich von den ausgetretenen Spuren zu lassen. Mit Songs wie "Jail TV", die die NWOBHM-Herzen höher schlagen lassen, bis zu progressiv angehauchten Songs mit Spielzeiten jenseits der sieben Minuten hält man sich nicht an ein eng gefaßtes Genre, aber wirklich neues findet sich dafür auch nicht. Dabei hat man mit "King Of Terror" sogar einen potentiellen Nackenbrecher im Programm, der das Zeug zum Thrasher hätte, wenn das geile Riff des Anfangs nicht per Breaks kaputtgemacht werden würde.

Sänger Folco Orlandini war schon des öfteren als Gastsänger auf anderen Platten zu hören (Time Machine, White Skull, Eddy Antonini, Skylark) und erinnert gelegentlich sogar an Hansi Kürsch (Demons&Wizards Phase), was aber auch durch die choralen Arrangements unterstützt wird. Dieser reiche Erfahrungsschatz kommt Mesmerize auf jeden Fall zu gute, denn die Vocals liegen zwar relativ hoch, aber nicht so unangenehm wie es in letzter Zeit ja vermehrt kritisiert wird. Instrumental läßt man nichts anbrennen und insbesondere Keyboards sind nur sehr vereinzelt mal auszumachen - wenn überhaupt, die paar Streicher könnten sogar original sein (es ist kein Keyboarder im Lineup). Aber der Sound ist etwas betrüblich, denn es fehlt an Bass und Druck. Bei gleicher Lautstärkeeinstellung drückt z.B. die neue Falconer unvergleichlich heftiger und so knallt der ansich gute Bass-Sound nicht so wie er könnte, was ganz einfach Abstriche beim Hörerlebnis bedeutet.

Die 13 Songs in 55 Minuten können die Spannung leider nicht über die volle Zeit halten. "Jail TV" als erfreulicher Höhepunkt steht als vierter Track recht weit vorne und erst mit den mittelalterlichen Elementen in "Where Skye Meets The Sea" (7. Track) kann man die Aufmerksamkeit wieder auf sich ziehen.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
Band Website: www.mesmerize.it
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 25.02.2002

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