Os - Tehom | |
---|---|
Review von Schankwirt Arnie vom 07.11.2022 (3148 mal gelesen) | |
Dämonische Klänge aus der Unterwelt! Und genau mit diesen beginnt das neue Album der ungarischen Formation OS, die nach ihrem Debut-Album von 2020 nun den Nachfolger "Tehon" auf den Markt gebracht hat. Ursprünglicher und rudimentärer könnte das Album nicht aufgenommen sein: Gleich zu Beginn nach dem Intro dröhnt es aus den Boxen, was das Zeug hält: Mit tief gestimmter/m Gitarre und Bass, klassischen Death Metal-Growls und walzendem Drumkit rappelt die Scheibe vor sich her und kommt hier und da in den Bereich der Übersteuerung. Es knackst und knistert, und ab und an verirrt sich sogar ein Drumstick mit einem Schlag auf das Aufnahmemikrofon, was es zwischendurch ziemlich anstrengend macht zuzuhören. Hierauf hätte bei der Produktion etwas mehr Achtsamkeit gelegt werden können. Die Songs an sich sind ziemlich cool arrangiert, und es findet sich ein roter Faden durch das Album. Mit recht durchgehend gleich bleibendem Tempo treibt man beim Hören durch die Unterwelt und begleitet die Band OS auf ihrem Weg. Vielleicht wird das nächste Album etwas sorgfältiger produziert und ein Tonstudio aufgesucht, um die Platte aufzunehmen. In OS steckt auf jeden Fall einiges an Potential. Mit dem letzten Track auf "Tehon" erreicht man dann auch den Abgrund, auf den so lange gewartet wurde. Sobald 'Abyss - Outro' beginnt, gibt es kein Zurück, und man stürzt in die unendlichen Tiefen der Grausamkeit und des Verderbens, was wieder mal durch ultimativ übersteuerte Sounds mehr als verdeutlicht wird. Bitte nicht falsch verstehen: Die Songs - insgesamt vier an der Zahl, rechnet man Intro und Outro raus - sind gut. Die Produktion dafür völlig unterirdisch ... irgendwie passt trotzdem alles zusammen. Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Opening - Intro 02. Gaze 03. Submerge 04. Inhale 05. Dissolve 06. Abyss - Outro | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 36:33 Minuten VÖ: 04.11.2022 |
Alle Artikel