Imminence - This Is Goodbye

Review von Cornholio vom 19.04.2017 (4581 mal gelesen)
Imminence - This Is Goodbye Fast wäre die Scheibe in der Versenkung verschwunden, was bin ich froh, dass ich zugegriffen habe! Für mich sind IMMINENCE weniger Metalcore als vielmehr Alternative oder Modern Metal, was ich daran fest mache, dass der Gesang mehr gesungen als geshoutet ist. Gut für mich, denn zumindest mit dem Begriff "Metalcore" kann ich nicht viel anfangen. Natürlich ist das nicht das einzige Merkmal von Metalcore, aber früher hieß sowas halt Alternative! Nichtsdestotrotz sind moderne Elemente Stammgast auf "This Is Godbye", vor allem das teils abgehackte Riffing gepaart mit Keyboard- und anderen modernen Sounds. OK, ich geb's ja zu, mit dem Alternative der Neunziger haben IMMINENCE quasi nichts zu tun, und die Band kratzt schon recht oft am Metalcore-Genre, aber ich bleibe bei Modern Metal.

Wie auch immer, Verschnaufpausen oder Balladen sucht man auf "This Is Goodbye" vergebens, die Jungs treten fast die komplette Dreiviertelstunde aufs Gas! Das einzige etwas gemäßigte Stück ist der Rausschmeißer 'Desert Place'. Das Quartett hat auf jeden Fall ein Händchen für gutes, eingängiges Songwriting. So ist der Opener und Titeltrack noch am ehesten dem Core-Genre zuzuordnen, bereits mit dem teils etwas progressiven 'Diamonds' wird mehr Wert auf Melodien gelegt. Anschließend folgt das großartige 'Broken Love', das ihr euch auch auf der Homepage der Band anschauen könnt, nein, müsst! Mit 'Coming Undone' kommt ein weniger starker Song, der trotzdem überzeugen kann. Mit 'Up' geht es dann wieder (noch weiter) aufwärts (Achtung, Wortspiel), ein Mörder-Refrain, der vor allem live mit Sicherheit alles aufmischt! 'Daggers' ist aufgrund der recht ruhigen Strophen wieder etwas poppig, wohingegen 'Cold As Stone' wieder ziemlich heavy agiert, wobei die Eingängigkeit etwas fehlt. Hier erinnert mich IMMINENCE etwas an BULLET FOR MY VALENTINE (sorry, wenn mir die Vergleiche fehlen, in dem Metier bin ich nicht sonderlich bewandert). Die letzten vier Songs sind dann aber wieder uneingeschränkt superb, angefangen mit 'Keep Me' und meinem Favorit 'Not A Rescue' sind wieder Ohrwürmer at their best, 'Ivory Black' ist wieder etwas schwerer zugänglich, aber es lohnt sich, ein paar Durchläufe zu investieren. Das abschließende 'Desert Place' habe ich ja vorher schon angeschnitten, hier wird der Hörer wieder etwas runtergeholt. Eine sehr kurzweilige Scheibe, ich drück einfach nochmal auf 'Play', oder direkt auf 'Repeat'...

Irgendwie klingt fast das komplette Album, als hätten es die Schweden drauf angelegt, in die Heavy-Charts einzusteigen, ohne aber wirklich poppig rüberzukommen oder im Mainstream-Sumpf zu versinken, und wenn man den Songs - nicht alle zünden nach dem ersten oder zweiten Hören - eine Chance gibt, gehören sie auch dahin! Die Genre-Konkurrenz kann sich auf jeden Fall warm anziehen, starkes Album!


Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. This Is Goodbye
02. Diamonds
03. Broken Love
04. Cominung Undone
05. Up
06. Daggers
07. Cold As Stone
08. Keep Me
09. Not A Rescue
10. Ivory Black
11. Desert Place
Band Website: www.imminenceswe.com/
Medium: CD
Spieldauer: 44:12 Minuten
VÖ: 31.03.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten