Virgin Steele - Nocturnes Of Hellfire & Damnation

Review von Wulfgar vom 03.07.2015 (8783 mal gelesen)
Virgin Steele - Nocturnes Of Hellfire & Damnation VIRGIN STEELE braucht man eigentlich keinem ernsthaften Metalhead mehr vorstellen. Zumindest dann nicht, wenn ein gewisses Interesse an Oldschool Heavy Metal besteht. Falls das auf euch gerade nicht zutrifft, sie waren eine der ersten unter den 80er US Power Metal Bands - und das nicht zuletzt aufgrund des Bandkopfes, Songschreibers und Sängers David DeFeis. Wer das überprüfen möchte, dem seien die Schwesteralben "The Marriage Of Heaven And Hell" Part 1 und 2 ans metallische Schwarzherz gelegt. Hier soll es aber um den letzten Output dieser Veteranenkombo gehen. Diese nennt sich, wie immer etwas umständlich, "Nocturnes Of Hellfire & Damnation".

Charakteristisch für VIRGIN STEELE waren schon seit den frühen Bandtagen die Vielschichtigkeit der Komposition, sodass es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Wenn man mal betrachtet, wie viele Alben schon aus der Feder von Mr DeFeis geflossen sind, muss man sich schon fragen, woher man so viele Ideen überhaupt nehmen kann. Auch diesmal enttäuscht das Album der Amis nicht im Mindesten und trägt die ganz typischen Trademarks. Da wären einerseits die gern und oft eingesetzten Galopp-Riffs, die dann auch in das eine oder andere Solo münden. Dafür ist wie immer Edward Pursino zuständig und liefert dabei einen Bombenjob ab. Dann wäre natürlich noch die markante Stimme des Maestros DeFeis anzuführen. Die schwingt wie eh und je zwischen astreinen Clean Vocals und dem DeFeis'schen Katzenfauchen hin und her. Sicherlich nicht jedermanns Sache. Abseits von Altbewährtem gibt es aber auch das eine oder andere Experiment zu hören, was freilich zu der bereits gelobten Vielschichtigkeit der Songs beiträgt. Z.B. gehört schon einiges dazu, die Bassspur so zu arrangieren, dass Sie aus einem klassischem Metalsong wie 'Persephone' hervorstechen kann. Dafür gibt es freilich noch viele andere Beispiele, aber ich will mich darauf beschränken. Wenn es überhaupt etwas zu bemängeln gibt, dann würde ich mir noch ein bisschen mehr Tempo wünschen, denn schon früher fand ich VIRGIN STEELE immer am besten, wenn sie richtig schön das Gaspedal bemüht haben. Zieht man aber in Betracht, dass die werten Herren Metaller seit 1981 aktiv sind und die 50 größtenteils schon hinter sich gelassen haben, kann man dahingehend auch mal ein Auge zudrücken.

Alles in Allem ist "Nocturnes Of Hellfire & Damnation" zeitgleich ein klassisches wie auch verspieltes Album geworden. Ohne weiter viele Worte zu machen, kann ich die Scheibe jedem wahren Bruder und jeder wahren Schwester mit Heavy Metal im Herzen empfehlen. Da macht man nichts falsch und wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht enttäuscht. Metal ist nicht tot. Nicht, so lange noch solche Alben gemacht werden. Ich bin dann raus für heute, cheers, euer Wulfgar.


Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Lucifer's Hammer
02. Queen Of The Dead
03. To Darkness Eternal
04. Black Sun-Black Mass
05. Persephone
06. Devilhead
07. Demolition Queen
08. The Plague And The Fire
09. We Disappear
10. A Damned Apparition
11. Glamour
12. Delirium
13. Hymns To Damnation
14. Fallen Angels
Band Website: www.virgin-steele.com
Medium: CD
Spieldauer: 79:28 Minuten
VÖ: 19.06.2015

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