Noveria - Aequilibrium

Review von Cornholio vom 27.10.2019 (6549 mal gelesen)
Noveria - Aequilibrium Es gibt einfach zu viele gute Bands auf dieser Welt. Durch unser Mag entdecke ich fast jeden Monat mindestens eine Band, die mir total gut gefällt, aber mindestens schon zwei oder drei Alben rausgebracht hat. Einerseits frage ich mich, wie es kommen kann, dass ich die Combo bisher nicht auf dem Radar hatte, andererseits freue ich mich umso mehr darüber, neue gute Musik zu entdecken. Mein Kontostand sieht das zwar etwas anders, aber das kann ich glücklicherweise gut ausblenden.

Diesmal sind es also NOVERIA aus Rom, die mit "Aequilibrium" ihr drittes Album veröffentlichen. Das Quintett gibt es seit 2013, und die Besetzung ist bis auf einen Wechsel am Keyboard konstant geblieben. Aber nicht erschrecken, nur weil ihr "Keyboards" lest, diese Klänge sind meist unterschwellig, begleitend, selten dominant. Ab und zu gibt es zwar etwas STRATOVARIUS-Feeling, aber das eigentlich nur bei Solo-Duellen zwischen Saitenhexer Francesco Mattei und eben dem Tastenmann Julien Spreutels. Sonst erinnert die Kapelle aber eher an SYMPHONY X oder PAGAN'S MIND als an normalen Power-Metal, eine ordentliche Portion erfrischender Prog ist auf jeden Fall mit dabei.

Jetzt aber endlich zum Album: "Aequilibrium" geht richtig gut los! Der Opener 'Waves' ist direkt eins der Highlights auf der Scheibe. Das Lied vereint die Stärken der Band nahezu perfekt: harte Gitarrenriffs, melodische Soli von Gitarre und Keyboard, ein toller Refrain und auch die eine oder andere unerwartete Wendung. Eigentlich könnte man das Album nach sechseinhalb Minuten schließen, aber auch die weiteren Songs wollen natürlich gehört werden. 'The Awakening' ist ähnlich gut, wenn auch nicht ganz so überzeugend. 'Blind' tritt etwas auf die Bremse, den Song könnte ich mir live als starken Midtempo-Banger vorstellen, und 'The Nightmare' besticht durch die unterschwellig düstere Stimmung. Und Leute, zieht euch mal das geile Anfangsriff von 'Broken' rein! Der Song ist für mich nach 'Waves' das zweite Highlight, neben dem fast schon trashingen Riffing macht auch Sänger Francesco Corigliano nicht nur hier eine saugute Figur! Etwas sanfter klingt 'Losing You', und der Abschluss 'Darkest Days' fungiert sogar als echte Power-Ballade, aber das stört ja auch nicht. Ich möchte noch erwähnen, dass der Gesang vollkommen akzentfrei dargeboten wird; gerade bei südeuropäischen Power Metal Bands ist das ja nicht immer selbstverständlich.

Insgesamt ist "Aequilibrium" ein sehr starkes und homogenes Album von NOVERIA! Es gibt keinerlei Ausfälle, einige Highlights, und das komplette Werk bewegt sich auf sehr hohem Niveau. Ich mach mich dann mal an die ersten beiden Scheiben der Italiener.


Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Waves
02. The Awakening
03. New Born
04. Blind
05. The Nightmare
06. Broken
07. Collide
08. Stronger Than Before
09. Losing You
10. A Long Journey
11. Darkest Days
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 63:13 Minuten
VÖ: 25.10.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten