Rebellion - Born A Rebel | |
---|---|
Review von Odin vom 28.04.2003 (11041 mal gelesen) | |
Der Funke schwächelt etwas... Fast hätte ich die Platte schon als derben Verlust abgehakt, aber inzwischen steigert sich der Hörgenuss von Durchgang zu Durchgang. So fein ausgearbeitet die Story auf dem Debut-Album noch war, so schlicht und trocken ist der Stahl, der uns auf dem Zweitling präsentiert wird. Dass die Musiker alle keine Anfänger mehr sind, braucht man wohl kaum zu erwähnen, das merkt man auch. Allerdings merkt man auch, dass sich die Songwriter noch nicht wirklich völlig vom Grabgräber-Vermächtnis befreien konnten. "Born A Rebel" soll simpel und eingängig sein, reiner Power Metal der teutonischen Schule. Bis auf die Eingängigkeit ist das auch sehr gut gelungen, aber zumindest bei mir hat es lange gedauert, bis der Funke halbwegs überspringen konnte. In jedem Fall kann dieses Album nicht mit dem großen Vorgänger mithalten was die Komposition und Stimmung angeht. Mit "Iron Flames" hat sich sogar eine kleine Ballade eingeschlichen, die aber auch nichts reißen kann, obwohl sie ganz nett ist - und an Grave Digger erinnert, sorry, der Name muss hier einfach immer wieder fallen. Ansonsten haben wir es wie gesagt mit einer trockenen Produktion und einfach gestrickten Power-Songs zu tun. Stampfer und Riff-Gewitterchen werden von einem makellos toughen Drumming getrieben, aber die "sägenden Riffs" raspeln für meinen Geschmack oft etwas schwach am Stuhlbein der etablierten Größen des Genres. Nackenschwinger wie "Through The Fire" sind zwar nett und live durchaus einen Moshpit wert, aber auf Platte klingt das alles irgendwie noch nicht so richtig zwingend. Allerdings habe ich das bestimmte Gefühl, dass sich der Eindruck noch ändert, je öfter die Scheibe durch den Player rotiert. Deshalb gibt es auch eine gute Gesamtnote, obwohl ich nach dem glänzenden Debut doch zunächst etwas enttäuscht war. Im Prinzip haben die Jungs "the power to take it to the top" (Adrenalin) mit Songs wie "Devils Child" und "Meet Your Demon", die schon ordentlch nach vorne gehen. Ein paar mehr Mitsing-Refrains und hier und da etwas mehr Power ins Tempo - der Eindruck von Spielfreude und Rohheit müsste irgendwie noch besser vermittelt werden. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Born A Rebel 02. Adrenalin 03. One For All 04. Word Is War 05. Dragons Fly 06. Queen Of Spades 07. Iron Flames 08. Through The Fire 09. Devils Child 10. Meet Your Demon 11. Power Of Evil | Band Website: www.rebellion-metal.de/ Medium: CD Spieldauer: 53:31 Minuten VÖ: 28.04.2003 |
Alle Artikel