Airbourne - Black Dog Barking | |
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Review von Stormrider vom 17.06.2013 (6027 mal gelesen) | |
Werden AIRBOURNE seit Jahren massiv gehypt? Selbstverständlich werden sie das! Werden Sie dafür von Teilen der ach so toleranten Metal- und Hard-Rock-Szene schon wieder gebasht, und wird ihnen Ausverkauf vorgeworfen? Ja, leider ist das so, aber es ist unserer Szene ja oft inhärent, dass sie den kommerziellen Erfolg missachtet und sogleich die Integrität einer Band in Frage stellt, wenn sie ein größeres Publikum anspricht. Sind AIRBOURNE-Alben die beste Erfindung seit dem Rad, oder wenigstens seit der Erfindung des Rock 'N' Roll? Selbstverständlich sind sie das nicht! Hat man bei AIRBOURNE immer ein wenig das Gefühl, dass sie die bekannten Muster ihrer musikalischen Ahnen kopieren? Offensichtlich! Sind AIRBOURNE-ALBEN geeignet einfach eine Stunde eine gute Zeit mit ein paar Bier, griffigen Riffs und Refrains zu haben? Unbedingt!!! Macht "Black Dog Barking" da eine Ausnahme? Nein, es zeigt vielmehr, dass die vier Australier verstanden haben, dass sie alle Trümpfe selbst in der Hand haben - und sie wissen wie man sie ausspielt. Wie also soll man AIRBOURNE und "Black Dog Barking" nun am besten beschreiben oder bewerten? Als Kopie oder als das nächste große Ding, das evtl. das Potenzial hat, den Thron von AC/DC zu übernehmen? Es ist meiner Meinung nach eine Mischung aus beidem. Seien wir ehrlich, AC/DC sind einer der kleinsten gemeinsamen Nenner der gesamten Musikszene. Selbst ausgewiesene Hip Hopper oder Pop-Fans können in aller Regel etwas mit ihnen anfangen. Dennoch kann und darf man aller Sympathien zum Trotz nicht übersehen, dass sie in den letzten Jahren nicht mehr ganz so hungrig waren. Und das ist nach einer solchen Karriere und in dem Alter auch legitim. Und genau da setzen die O'Keeffe-Brüder und ihre Mitstreiter an. Man könnte den neuesten Dreher aus dem Hause des Gute-Laune-Hard-Rock vollkommen problemlos mit zwei Songtiteln beschreiben. 'Hungry' und 'Ready To Rock'! Wer sich also mal von dem Hype, und dem damit verbundenem Klischee, dass sie nur eine gepushte Kopie sind, löst, sich eine Flasche Bier aufmacht, den Grill anschürt und das Album zur nächsten Party auflegt, der wird nicht umhin kommen festzustellen, dass es aktuell kaum ein besseres Album zum Feiern gibt, bei dem sich sowohl alle Headbanger, als auch die nicht ganz so harten Mistreiter, bestens amüsieren. Dass die Band auf der Bühne immer 120% gibt (nachzuhören auf der Bonus-CD der Special Edition, die einen Soundboard-Mitschnitt der 2011er Wacken-Show enthält) und sich seit Jahren den Arsch abgetourt hat, wird der Karriere nicht schaden. AIRBOURNE haben ein rifflastiges, eingängiges, mit starken Refrains ausgestattetes, trocken produziertes Album an den Start gebracht, was die beiden Vorgänger nochmals aussticht und zeigt, dass die Band willens ist, allen Nörglern in den Allerwertesten zu treten, und jedem Fan von gutklassigem Hard Rock der australischen Schule problemlos munden dürfte. Sollten sie es schaffen, dieses Qualitätslevel weiterhin halten oder gar ausbauen zu können, haben die Vier damit alles vorbereitet, um von ihrer Seite die Thronübergabe anzugehen. Und, um alle Nörgler doch noch zufrieden zu stellen, wenn man dem Album etwas vorwerfen möchte, dann die überschaubare Spielzeit - aber ich verzichte immer gern auf Füller, gönne den Jungs allen Erfolg und werde mal die nächste Runde "Black Dog Barking" angehen. Cheerz! Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Ready To Rock 02. Animalize 03. No One Fits Me [Better Than You] 04. Back In The Game 05. Firepower 06. Live It Up 07. Woman Like That 08. Hungry 09. Cradle To The Grave 10. Black Dog Barking Special Edition Album-Bonus: 11. Jack Attack 12. You Got The Skills (To Pay The Bills) 13. Party In The Penthouse Special Edition Live-Bonus Wacken 2011 01. Raise The Flag 02. Born To Kill 03. Diamond In The Rough 04. Chewin The Fat 05. Black Jack 06. Bottom Of The Well 07. Girls In The Black 08. No Way But The Hard Way | Band Website: www.myspace.com/airbourne Medium: CD Spieldauer: 34:54 (44: Minuten VÖ: 17.05.2013 |
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