Heaven's Basement - Filthy Empire | |
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Review von Stormrider vom 15.03.2013 (6472 mal gelesen) | |
Ganz schön old-school. Nicht das Songmaterial, dazu kommen wir gleich, sondern der Weg den HEAVEN'S BASEMENT in den letzten Jahren gegangen sind. So wie es früher der gewöhnliche Gang der Dinge war, haben sich die Briten ihre Meriten durch diverse EPs und exzessives Touren im Vorprogramm bereits etablierter Acts verdient. Sehr sympathisch dieses Vorgehen, nicht sofort ein Album auf den Markt zu werfen, nur weil man mal zwei saubere Hooklines aneinander gereiht hat. Besonders wenn man bedenkt, dass das Durchschnittsalter des UK-Quartetts erst Anfang 20 ist. Kann das Songmaterial also nun genauso überzeugen wie der gewählte Karriereweg? Wieso soll ich Euch lange auf die Folter spannen? Machen wir es kurz: Ja, es kann!! Natürlich haben die zwölf Songs nichts mit dem im Infoflyer genannten tieffliegenden Kampfjet oder einem heranrauschendem ICE gemein, auch wenn der Opener 'Welcome Home' schon ordentlich auf das Gaspedal tritt, und auch das folgende 'Fire, Fire' noch deftig nach vorne rockt. Aber schon 'Nothing Left To Lose' zeigt deutlich, dass die Basis unbestritten US-lastiger Hard Rock der 70er und 80er ist. Dieser wird aber immer wieder geschickt durch moderne Elemente aufgelockert und angereichert, und vor allem hat "Filthy Empire", entgegen dem derzeitigen Hype alles retro klingen zu lassen, auch einen modernen Sound spendiert bekommen. 'Lights Out In London' wird dann noch einen Gang groovebetonter, bevor 'I Am Electric' in den Strophen fast schon punkig ist, aber für mich den ersten verzichtbaren Song des Albums markiert. Es handelt sich aber nur um eine kurze Qualitäts-Verschnaufpause, denn 'The Long Goodbye' und 'Can’t Let Go' laufen mit ihren starken Hooks wieder wunderbar durch die Ohrmuscheln, und setzen sich auch direkt dort fest. So richtige Ecken und Kanten gibt es trotz des Parental Advisory Stickers zwar kaum, und das Material ist glatt genug um auch die Rocker-Hausmama beim Kochen zu unterhalten (z.B. mit 'Be Somebody' oder der Ballade 'The Price We Pay'). Dennoch ist "Filthy Empire" eine starke Verknüpfung von Tradition und Moderne und dürfte den geneigten Fans des Hard bis Heavy Rock ein paar schöne Stunden bescheren. Dass mehr als ein Auge regelmäßig auf die Erfolge von Bands wie 3 DOORS DOWN oder NICKELBACK schielt: so what?! Gute Songs sind nun mal gute Songs, und man merkt diesem Debüt die bereits gesammelten Erfahrungen an. Hier wurde nicht vorschnell halbgares Material zusammengestückelt, und das Spektrum von harten Rockern, über Groover bis hin zur klassischen Ballade dürfte die Zielgruppe ähnlich groß gestalten wie bei den genannten Megasellern, was auch dadurch unterstrichen wird, dass Red Bull Records sich diesen hoffnungsvollen Act geangelt haben. Wenn HEAVEN'S BASEMENT also in den nächsten Jahren nicht alles falsch machen, was sie bis jetzt richtig gemacht haben, dann haben sie sehr großes Mainstream-Potenzial, und das ist aus hard-rockiger Sicht durchaus positiv zu verstehen. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Welcome Home 02. Fire, Fire 03. Nothing Left To Lose 04. When The Lights Go Out In London 05. I Am Electric 06. The Long Goodbye 07. Heartbreaking Son Of A Bitch 08. Be Somebody 09. Can’t Let Go 10. The Price We Pay 11. Jump Back 12. Executioner’s Day | Band Website: www.heavensbasement.com Medium: CD Spieldauer: 45:35 Minuten VÖ: 01.02.2013 |
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