Strigoi - Abandon All Faith | |
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Review von Opa Steve vom 24.11.2019 (6176 mal gelesen) | |
Nach VALLENFYRE hat Greg Mackintosh neben seinem Brötchengeber PARADISE LOST ein neues Standbein, bei dem er seine düstere und aggressivere Seite ausleben kann. Zusammen mit seinem Ex-VALLENFYRE-Kollegen Chris Casket, der auch schon bei EXTREME NOISE TERROR zockte, bildet er den Kern von STRIGOI. Der Nachtgeist der osteuropäischen Vampirfolklore durfte schon für viele andere Bands weltweit als Vorlage herhalten, weswegen nun vermutlich einige Bands nicht so ganz begeistert sind, dass Greg mit seinem Bekanntheitsgrad die weitere Verwertung deutlich erschweren wird. Man darf auch gespannt sein, inwieweit sich STRIGOI als dauerhafte Band etablieren werden, denn auch VALLENFYRE hatten ein eingebautes Verfallsdatum. Die Musik auf dem Debütalbum "Abandon All Faith" setzt die Brutalität von VALLENFYRE fort und integriert eine Menge Grind- und Crusteinflüsse in den Sound. Chris' Bass brät und rotzt sich verzerrt durch seine Untiefen, und Gregs Riffs und Melodien haben trotz des Wiedererkennungswerts eine ziemliche Angepisstheit im Sound. Die Scheibe ist düster und böse, und diese Marschrichtung gibt auch schon das Intro vor. Eigentlich war es laut Greg geplant, STRIGOI deutlich doomiger auszurichten, aber dann floss im Songwriting-Prozess alles in immer schnelleren Tempo und fühlte sich richtig an. Die wenigen Doom-Elemente beschränken sich auf den Titelsong, der auf dem Album als Rauswerfer fungiert, und auf 'Carved Into The Skin', welches dem Signature-Sound von PARADISE LOST sehr nahe kommt und auf dieser Scheibe etwas aus dem Rahmen fällt. Zwar gibt es immer wieder die typischen Greg-Melodien, die sich in gewohnter Eigenständigkeit um die Riffs schrauben, aber diese stehen selten so im Vordergrund wie in 'Carved Into The Skin'. Der erste Song nach dem Intro, 'Phantoms', hat eine schöne Mischung aus Raserei und Mackintosh'scher Melodieführung, aber die meiste Zeit regieren ultrabrutale Titel wie 'Nocturnal Vermin', welcher erst die Brechstange ansetzt, um dann als Grindgranate zu explodieren. Auch klassischen Death Metal gibt es in der Form von 'Plague Nation' und ganz selten wird es auch mal unbequem komplex ('Scorn Of the Father'). STRIGOI lieben es die meiste Zeit effektiv auf die Fresse, egal ob im Downbreak oder bei Vollgas. Simple Punkriffs wie in 'Seven Crowns' und die Primitivität der alten CELTIC FROST in 'Enemies Of God' unterstreichen den Anspruch, dass hier eine kathartische Wirkung erzielt werden soll und kein künstlerisches Manifest. Eine gelungen brutale und grundehrliche Scheibe mit massiv fetter Produktion. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Rising Horde 02. Phantoms 03. Nocturnal Vermin 04. Seven Crowns 05. Throne Of Disgrace 06. Carved Into The Skin 07. Parasite 08. Iniquitous Rage 09. Plague Nation 10. Enemies Of God 11. Scorn Of The Father 12. Abandon All Faith | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 44:12 Minuten VÖ: 22.11.2019 |
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