Zakk Wylde - Book Of Shadows II | |
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Review von Cornholio vom 22.04.2016 (4608 mal gelesen) | |
Wer kennt ihn nicht? ZAKK WYLDE, die (zumindest optisch) coolste Sau im Rock- und Metal-Business! Nun hat der Frontmann von BLACK LABEL SOCIETY und ehemaalige OZZY OSBOURNE-Gitarrist sein zweites Solo-Album "Book Of Shadws II" veröffentlicht. Wer jetzt erwartet, dass es auf der Scheibe ähnlich rabiat zugeht wie bei den genannten Gruppen, den muss ich leider enttäuschen. Wie schon auf dem ersten Solo-Werk des Metal-Waldschrats aus dem Jahr 1996 ist auch der Nachfolger extrem ruhig und somit klar in die Kategorie Blues-Rock oder Southern Rock einzuordnen. Als Fan des Vorgängers waren meine Erwartungen recht hoch und ob sie bestätigt wurden, weiß ich leider auch nach dem fünften oder sechsten (achten?) Durchlauf nicht so genau. Dass der gute Zakk Gitarre spielen kann, muss er niemandem mehr beweisen, und glücklicherweise steht die Klampfe nicht ständig im Mittelpunkt der insgesamt 16 (!) Tracks. ZAKK WYLDE, der hier wie auch auf "Teil eins" fast alle Instrumente selbst bedient hat, lässt eher seine unerwartet zarte Stimme im Vordergrund der Lieder stehen, aber hier und da (u.a. bei 'Lay Me Down' und 'Darkest Hour') hört man auch ein anfangs sehr harmonisches Gitrarrensolo, welches dann eher in die Richtung Gefrickel abdriftet. Passt zwar nicht so ganz zum Rest, aber so ganz ohne geht's halt auch nicht. Wenn ihr jetzt denkt, auf der Scheibe wäre eine Schnulze an der anderen gereiht, auch da kann ich euch beruhigen. Nur weil die Songs im akustischen Gewand daherkommen, müssen es ja nicht nur Balladen sein. 'Lost Prayer' beispielsweise ist ein guter Rocksong, bei dem es einem schwerfällt, nicht mitzuwippen. Die Grundstimmung von "Book Of Shadows II" ist jedoch über weite Strecken ruhig und melancholisch, aber die Songs sind dennoch fein arrangiert und bei weitem alles andere als schnulzig. Natürlich kann man geteilter Meinung sein, ob die Welt ein solch softes Album von einem Kerl braucht, der eher aussieht, als würde er in seiner Freizeit Baumstämme fällen (oder ausreißen), als dass er sich mit einer Akustik-Klampfe ans Lagerfeuer setzt, aber mir gefällt dieser "Ausflug" besser als das BLS-Material. ZAKK WYLDE ist lang genug im Business, um zu wissen, wie der Hase läuft. Das heißt jetzt nicht, dass das Album routiniert und emotionslos runtergespielt wird; es heißt nur, dass er weiß, wie man gute Songs schreibt, auch wenn die E-Gitarren bis auf ein Minimum zurückgefahren sind. Nicht oder kaum zu hören ist übrigens der (Background?)-Gesang von SLIPKNOT / STONE SOUR-Frontmann Corey Taylor im Song 'Sleeping Dogs', einem weiteren Highlight der Platte. Seine Präsenz wurde jedoch auch nicht im Beipackzettel der Promo erwähnt ... Es sollte übrigens hingegen nicht unerwähnt bleiben, dass die beiden Bonustracks (noch akustischere Akustik-Versionen der Stücke 'Tears Of December' und 'Lost Prayer', hier begleitet sich WYLDE nämlich ausschließlich mit dem Klavier) als europäische Bonustracks auf dem Album stehen. In Anbetracht der Tatsache, dass man sowas sonst eigentlich fast nur von Japan-Veröffentlichungen kennt, eigentlich ziemlich cool. Ob man allerdings von zwei Songs eine weitere ruhige Version braucht, sei mal dahingestellt ... Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Autumn Changes 02. Tears Of December 03. Lay Me Down 04. Lost Prayer 05. Darkest Hour 06. The Levee 07. Eyes Of Burden 08. Forgotten Memory 09. Yesterday's Tears 10. Harbors Of Pity 11. Sorrowed Regret 12. Useless Apologies 13. Sleeping Dogs 14. The King 15. Lost Prayer (Piano Version; Bonus Track) 16. Tears Of December (Piano Version; Bonus Track) | Band Website: www.zakkwylde.com Medium: CD Spieldauer: 73:42 Minuten VÖ: 08.04.2016 |
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